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Expertentipps: Auch Poschi sieht Chris und Chrissie vorne

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Bei den Topfavoriten auf den Sieg beim IRONMAN Hawaii sind sich die Experten einig. Alle tippen auf Chris McCormack und Chrissie Wellington ...

Beim Erdinger-Alkoholfrei-Abend hat sich die deutsche Presse im Hauptquartier von Hannes Hawaii Tours versammelt. tri2b.com hat vier prominente Triathlonkenner befragt.

Hannes Blaschke (Ironman-Reiseveranstalter, 4. Platz beim Ironman Hawaii 1986):
„Ich hoffe, dass der Smog wegzieht. Das Wetter ist unvorhersagbar. Die Sieger werden wie 2007 Chrissie Wellington und Chris McCormack heißen. Thomas Hellriegel wünsche ich ein sehr gutes Rennen. Er ist immer noch sehr gut und hat Triathlon zu seiner Lebenseinstellung gemacht.“

Wolf-Dieter Poschmann (ZDF-Reporter):
„Bei keiner Sportart und Veranstaltung ist eine Prognose so schwierig bzw. unmöglich wie beim Ironman Hawaii. Das Herausragende und die Faszination am Triathlon ist die Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses. In einer technisierten und immer logischeren Welt, in der zu den Olympischen Spielen in Peking sogar Wolken behandelt werden damit die Eröffnungsfeier ohne Regen abläuft, kann während eines Ironman fast alles passieren. Das finde ich super spannend für die Beteiligten, Zuschauer und Fans. Das ist toll.

Also vom McCormack, ich kann ihn nicht beurteilen. Ich weiß nicht ob er was drauf hat. Ich gehe davon aus, dass wenn er antritt, er was drauf hat. Das Problem ist ja, dass es nur Zwei, Drei gibt, die ihn hinten raus im Marathon angreifen können. Einer davon ist natürlich Timo Bracht, aber auch er hat bisher Hawaii nicht erlernt. Wie viele andere auch, aber andere haben mehrere Anläufe gebraucht und dann hatten sie die Lösung. Aber für mich ist McCormack der Typ des Wettkämpfers. Also was vielen Deutschen häufig fehlt, ich nenne es defensiv Zuversicht. Eine positive Herangehensweise und nicht mit solchen Zielen anzutreten, Top 6 wäre schön, Top 3 würde ich mich wirklich freuen und klar Sieg wäre richtig klasse. McCormack sagt: ich will gewinnen, sonst komme ich nicht hier her. Das ist eine Herangehensweise, die haben wir nicht gelernt. Manchmal aus gutem Grund, denn würden wir sowas sagen, würde er als Großmaul gelten und müsste richtig gute Leistungen bringen. Ich finde es sehr gut wenn Sportler in den Wettkampf gehen und sagen ich möchte hier gewinnnen. Das fehlt den Deutschen ein wenig. McCormack ist hier eine richtig coole Sau, bildlich gesprochen.

Aber wir sprechen wie immer über die Männer. Bei den Frauen ist es noch schwieriger, bis auf Chrissie Wellington. Die deutschen Frauen sollten einen Platz unter den besten Zehn anstreben.

Man kann froh sein, dass es diesen Sport gibt in der wir so viele Möglichkeiten haben mit der Weltklasse mitzuhalten. Es gibt nicht viele Sportarten, in denen wir mit der Weltspitze mithalten können. Deshalb übertragen wir Triathlon auch, es ist von Interesse und es kann spannend sein. Es muss nicht immer Sieg sein, aber es ist toll, wenn man Wettkämpfe kommentieren kann, wo es sowohl bei Männern und Frauen Optionen gibt.

Ich mache keine Prognosen. Sowas kann man spielerisch machen. Aber wenn man es sich einfach machen möchte dann nimmt man Chrissie Wellington und Chris McCormack.“

Jan Sibbersen (sailfish Gründer, ehemaliger Ironmanprofi mit vielen Schwimmbestzeiten):
„Ich glaube es wird ein schnelles Schwimmen geben, weil es sind wirklich viele der besten Schwimmer der Triathlonszene am Start. Dann beim Radfahren wird sich ein Pulk bilden, ist klar. Ich denke, es wird der ein oder andere versuchen vorne raus zu fahren, wahrscheinlich Normann Stadler. Auch ein Torbjorn Sindballe wird mit dabei sein. Hinten raus kein spektakulärer Tipp, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Chris McCormack machen wird. Ich glaube aber auch, dass die Deutschen mit Faris und Normann ganz gute Chancen haben. Bei den Damen siehts im Moment, wenn man rein aufs Papier schaut ganz klar nach einem Sieg von Chrissie Wellington aus. Da die beiden anderen Michellie Jones und Samantha McGlone fehlen. Aber gerade wenn man sich schon fast in einem Sieg wähnt, ist ja schon viel passiert. Und angeblich soll es ab Freitag wieder Winde geben, hat man mir heute erzählt. Und so ein Wind wirbelt ja so manches durcheinander und von daher muss man mal sehen, ob sich vielleicht auch eine Deutsche nach vorne schiebt. “

Felix Walchshöfer (Chef der Challenge-Familie Roth, Organisator Quelle Challenge Roth):
„Mein Tipp ist ganz langweilig. Bei den Männern wird es wieder Chris McCormack und bei den Damen Chrissie Wellington. Als mögliche Überraschung sehe ich Marino van Hohenacker und Timo Bracht. Bei den Damen sehe ich Yvonne van Vlerken und Erika Csomor als Überraschung unter den Topplatzierten. Für die deutschen Frauen wäre ein Platz unter den besten Zehn ein Erfolg. Ich hoffe und wünsche mir gute Rennen für die Hilpoltsteinerin Wenke Kujala und Rotherin Christine Waitz. Vor allem Christine hatte heuer viele Probleme und mit einer Verletzung zu kämpfen. Würde mich sehr für unsere lokalen Gewächse freuen. „

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