Es wurde allerdings kein Duathlon ausgetragen, sondern sofort mit dem Radfahren gestartet. Die Profiathleten wurden dabei im Einzelstart mit 20 Sekunden Startabstand losgelassen, wobei die Startreihenfolge per Los festgelegt wurde. Die Altersklassenathleten wurden im Anschluss dann mit einem Abstand von 8 Sekunden auf die 90 Kilometer lange Radstrecke geschickt.
Bei den Männern führte nach 30 Kilometern zunächst der Österreicher Christian Birngruber. Ähnlich schnell gingen aber auch Clavel und Billard das Rennen an. Birngruber legte auch im weiteren Verlauf zunächst das Toptempo vor, bevor im letzten Drittel des Radkurses Billard, Clavel und auch Marcus Herbst am Österreicher vorbei fuhren. Billard konnte bis in die zweite Wechselzone sogar ein Zeitpolster von über zwei Minuten auf die beiden Deutschen herausfahren.
Clavel im Laufen schneller als Sieger Billard
Im Halbmarathon in den Gassen von Aix en Provence rannte zwar Clavel, dessen Saisonvorbereitung durch einen grippalen Infekt zuletzt nicht wie geplant verlief, etwas schneller als Billard, näher als 80 Sekunden kam der Newcomer der Saison 2014 allerdings nicht mehr an den Franzosen heran. Bertrand Billard siegte in 3:30:32 Stunden zum zweiten Mal nach 2014 beim Ironman 70.3 Pays d´Aix. Clavel (3:32:21) wurde Zweiter, Birngruber (3:34:21) Dritter. Der Brite David McNamee verfehlte mit der schnellsten Laufzeit des Tages (1:10:26) nur um eine Sekunde das Podium und wurde Vierter. Matthias Knossalla aus Wiesbaden sorgte als Sechster für die zweite deutsche Top-Ten-Platzierung. Marc Dülsen und Marcel Bischoff verfehlten auf den Rängen 11 und 13 knapp den Sprung unter die besten Zehn.
In der Frauenkonkurrenz war von Beginn an Tine Deckers am Drücker. Bereits im ersten Drittel der Radstrecke fuhr die routinierte Belgierin zweieinhalb Minuten schneller als ihre Konkurrentinnen. So mussten in der ersten Rennstunde Julia Gajer und auch Astrid Stienen über vier Minuten Rückstand hinnehmen. Deckers drückte weiter mächtig aufs Tempo und fuhr so bis zum zweiten Wechsel sogar über sechs Minuten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin, der Britin Nikki Barlett, heraus. Julia Gajer (+ 8 min.) wechselte als Vierte in die Laufschuhe, Astrid Stienen als Neunte.
Gajer und Stienen mit schnellem Halbmarathon
Auf der Laufstrecke ließ sich Deckers (Endzeit: 3:56:18) den Sieg nicht mehr nehmen. Die viermalige Siegerin des Ironman France brachte ihren zweiten Ironman 70.3-Saisonsieg, nach dem Erfolg in Puerto Rico, sicher nach Hause. Dahinter wurde es spannend, weil vor allem Julia Gajer bei mittlerweile etwas angenehmeren Temperaturen mächtig aufdrehte. Mit einem 1:20:31-Stunden-Halbmarathon konnte sie bis auf Rang zwei nach vorne laufen und Barlett auf Rang drei verweisen. Exakt gleich schnell als Gajer war auch Astrid Stienen in den Laufschuhen unterwegs. Die Herzogenratherin konnte sich dadurch noch bis auf Rang fünf nach vorne schieben. Mit Lina-Kristin Schink (7.), Rebecca Fondermann (9. /1. AG 35-40) und Ricarda Lisk (10.) schafften zudem noch drei weitere Deutsche den Sprung in die Top Ten.