Nur beim Schwimmen musste Riesler drei Konkurrentinnen noch den Vortritt lassen, dann war der Weg frei für die Titelverteidigung. Die 32-Jährige nahm ihrer ärgsten Widersacherin Ewa Komander auf dem Rad bereits über zehn Minuten ab und wechselte so schon mit klarem Vorsprung in den Halbmarathon. Riesler packte dann der Konkurrenz nochmals Zeit drauf und gewann mit 18 Minuten Vorsprung vor Komander. Katharina Grohmann, die zweite Deutsche im Profifeld, beendete das Rennen an der Danzinger Bucht auf Platz neun.
In der Männerkonkurrenz sorgte Sean Donnelly lange für das Ausrufezeichen aus deutscher Sicht. Der Darmstädter führte das Feld nach dem Schwimmen knapp vor dem späteren Sieger Ivan Tutukin an und behauptete die Führung dann sogar über die 90 Radkilometer gekonnt. Donnelly wechselte mit einer knappen Minuten Vorsprung vor dem Polen Milosz Sowinski in die Laufschuhe. Florian Seifert folgte als Dritter mit drei Minuten Rückstand, der Rest des Feldes war über vier Minuten zurück.
Donnelly wehrt sich lange
Diese Rangordnung sollte sich im Laufen bald ändern. Zwar behielt Donnelly noch bis zur Hälfte der Laufstrecke die Führung, dann war Tutukin dran am Deutschen und ebenso schnell vorbei. Mit einem 1:11:43-Stunden-Halbmarathon lief der Russe zum Sieg in Gdynia und tritt damit die Nachfolge von Nils Frommhold an. Sean Donnelly musste auch noch Daniil Sapunov vorbei ziehen lassen, Rang drei war ihm dann allerdings sicher. Hinter dem Polen Sowinski rannte Stefan Schmid aus Peißenberg noch auf Rang fünf nach vorne. Mit Markus Liebelt schaffte es ein weiterer Deutscher als Zehnter ebenfalls noch in die Top Ten. Florian Seifert brach im Laufen ein und fiel von Rang drei noch bis auf Platz 14 zurück.
Ironman 70.3 Otepää
Der estische Ort Otepää dürfte Insidern vor allem als Station des Skilanglauf-Weltcups bekannt sein. Nun ist dort auch der Ironman-Triathlon angekommen und wird vor allem Verena Walter in guter Erinnerung bleiben. Die Iserlohnerin, die sich in der Vorwoche gerade erst über die Hawaii-Quali freuen durfte, gewann das Rennen konkurrenzlos in 4:36:02 Stunden vor der Estin Alma Sarapuu (4:51:54). Nur zwei Frauen schafften es allerdings in die Profiergebnisliste.
Bei den Männern war die Konkurrenz ungleich größer. Der Sieg ging an den ukrainischen Triathlon-Oldie Viktor Zyemtsev (4:03:12 Std.), der im Vergleich zur Konkurrenz die ausgeglichenste Leistung zeigte und sich so der finalen Attacke des Norwegers Gudmund Snilstveit (4:03:46) erwehren konnte. Der Russe Ivan Kalashnikov (4:06:16) wurde Dritter.