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Ironman 70.3 Oceanside: Sanders siegt, Frodeno mit DNF nach Reifenpanne

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Dank eines Parfourceritts auf dem Rad hat der Kanadier Lionel Sanders den Ironman 70.3 Oceanside zum zweiten Mal in Folge gewonnen (3:50:04). Jan Frodeno verlor in Führung liegend durch eine Reifenpanne am Hinterrad bei Kilometer 27 viel Zeit und gab das Rennen nach dem Radfahren auf. Zweiter wurde der US-Amerikaner Chris Leiferman (3:53:15), das Podium komplettierte Ronnie Schildknecht aus der Schweiz (3:57:49), Vierter wurde knapp dahinter Andreas Dreitz (3:58:09). Bei den Frauen gewann das Rennen überlegen die amtierende Ironman-70.3-Weltmeisterin Holly Lawrence aus Großbritannien (4:14:18) mit über neun Minuten Vorsprung vor der Australierin Ellie Salthouse (4:23:21) und Heather Wurtele (4:25:22) aus den USA.

"An manchen Tagen solls eben nicht sein", sagte Frodeno nach dem Rennen, dabei hatte es noch beim Schwimmausstieg an dem mit sechs Grad ungewöhnlich kühlen Rennmorgen sehr gut ausgesehen für den zweimaligen Sieger des Ironman Hawaii. Mit fast einer Minute Vorsprung vor dem schnellen Schwimmer Andy Potts lief Frodeno nach der ersten Disziplin in die Wechselzone. Die erste Verfolgergruppe, angeführt vom Brasilianer Igor Amorelli war bereits 1:48 Minuten zurück. Doch bei Kilometer 27 stand Frodeno am Straßenrand, "ich habe mir einen Platten eingefangen, nachdem es sehr sehr gut losging", so der 35-Jährige nach dem Rennen. "Leider war kein neutraler Service unterwegs", hieß es noch während des Rennens auf seiner Facebook-Seite, So war Frodeno gezwungen, selbst  zu den Reifenhebern zu greifen, der Pitstop wurde noch durch eine defekte CO²-Patrone verlängert. "So stand ich dann eine gefühlte Ewigkeit an der Strecke". Fast 22 Minuten Rückstand sollten es nach Ende der 90 Kilometer sein. "Ich habe mir nach dem Absteigen dann noch den Rücken zugezogen, es hat sich am Ende nicht rentiert, das läuferisch noch nach Hause zu bringen" erklärte Frodeno sein DNF.

Sanders überrascht mit starker Schwimmzeit

So wurde es der Tag des Lionel Sanders. Der Kanadier, sonst gewöhnlich eine Minute länger unterwegs im Wasser bei den 1,9 Kilometern, entstieg bereits nach 25:20 Minuten dem Hafenbecken, 2:36 Minuten hinter Frodeno, 48 Sekunden hinter Dreitz. Beflügelt von dieser für ihn sehr guten Schwimmzeit drehte Sanders sofort auf und war nach 20 Kilometern entlang der Pazifikküste schon auf Platz zwei vorgefahren und konnte so nach Frodenos Pannenstop die Führung übernehmen. Auch als es nach 40 Kilometern weg von der Küste in die Anstiege der Radstrecke ging, setzte sich Sanders immer weiter von den Verfolgern ab. Fünf Minuten waren es nach den 90 Kilometern auf den den Vorjahreszweiten Andi Dreitz, knapp dahinter Chris Leiferman. 

Schildknecht verdrängt Dreitz noch vom Podium 

Leiferman veringerte zwar ab der Hälfte des Halbmarathons den Abstand, am Sieg des Kanadiers konnte er aber auch nicht mehr rütteln. Nach 3:50:04 Stunden lief Sanders zum zweiten Mal in Folge als Sieger beim Ironman 70.3 Oceanside ein und konnte sogar noch die Zuschauer in Ruhe abklatschen. Leiferman folgte als Zweiter mit 3:11 Minuten Rückstand. Für Andreas Dreitz hatte es lange nach einem erneuten Podium in Oceanside ausgesehen, doch das wusste ein Schweizer zu verhindern. Ronnie Schildknecht, nach dem Radfahren noch auf Platz elf gelegen, konnte sich Platz um Platz nach vorne arbeiten und Dreitz noch überholen.

Lawrence allein voraus 

Beim Rennen der Frauen hatte die amtierende Ironman-70.3-Weltmeisterin Holly Lawrence nur bis zum Schwimmausstieg Gesellschaft durch die Amerikanerin Jennifer Spieldenner.  Eine kleine Gruppe mit Ellie Salthouse, Meredith Kessler und Kelsey Withrow folgte mit 41 Sekunden Abstand. Doch sofort nach dem Wechsel auf ihr Triathlonbike setzte sich Lawrence ab, hatte bei Kilometer 20 bereits fast zwei Minuten Abstand auf Spieldenner und auch die restlichen Pro-Frauen weiter distanzieren können.  Beim Wechsel in die Laufschuhe waren es 4:52 Minuten auf die nunmehr erste Verfolgerin Heather Wurtele. Lawrence zeigte auch nach dem Wechsel auf der Laufstrecke keinerlei Schwäche, konnte ihren Vorsprung sogar noch weiter ausbauen, um souverän mit über neun Minuten Vorsprung vor Ellie Salthouse zu gewinnen. Die Australierin hatte noch die Vorjahressiegerin Heather Wurtele überholen können. Die Amerikanerin Heather Jackson wurde mit der zweitbesten Laufzeit des Tages Vierte.

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