Wie in den vergangenen Jahren begann der Renntag gegen 3:00 morgens in der Flusslandschaft südlich von Graz. Viele Teilnehmer/innen hatten eine weite Anreise aus Südafrika, China und einer Vielzahl europäischer Staaten hinter sich. Manche kannten das Rennen schon aus früheren Jahren und sind wieder gekommen. Stille, Konzentration und letzten Checks der Ausrüstung, aber auch die Vorfreude auf die Strecke durch einige der schönsten Landschaften Österreichs prägten die Atmosphäre.
Early Bird-Swim bei nur 15 Grad Wassertemperatur
Um 4:30 Uhr dann der Start, hinein in das 15 Grad kalte Wasser der Mur. Die ersten 200 m gegen die Strömung des Flusses wurden wie immer zu einem ersten Härtetest, bevor es dann auf den Rest der 3,8 km langen Strecke ging. Nach weniger als einer Stunde führte die Österreicherin Claudia Müller das gesamte Feld aus dem Wasser. Am Abend wird sie zum bereits dritten Mal die Ziellinie am Dachstein überqueren.
Mit dem Wechsel auf das Rad warteten 186 km über knapp 3.900 Höhenmeter auf die Athlet/innen. Während der vordere Teil des Felds in trockenen Bedingungen über die Passhöhen am Gaberl, dem Lachtal und den Sölkpass kam, hatten viele Teilnehmer/innen hier mit Regenschauern, Wind und Kälte zu kämpfen. Der Österreicher Andreas Wünscher führte lange Zeit das Feld an, bevor er vom Norweger Odd Iavr Solvold abgelöst wurde.
An der Sölksperre stellte Solvold als erster sein Rad ab, nur etwa eine halbe Stunde später wechselte Barbara Tesar in die Laufschuhe. Die Lauftrecke über 44 km wartete mit nochmals etwa 1.900 Höhenmetern auf und brachte viele Athlet/innen und ihre Supporter nun endgültig an ihre Grenzen. Umso mehr, als auch hier Regenschauer das Rennen begleiteten und der letzte Anschnitt der Laufstrecke hoch hinauf in alpines Gelände führte.
tri2b.com A|N Athlet Sven Weidner fliegt dem Dachstein entgegen
Hier spielte der leichtgewichtige Sven Weidner, nach dem Radfahren noch an zehnter Stelle liegend, seine Laufstärke gekonnt aus und überquert mit einer Zeit von 12:54 Stunden als Erster die Ziellinie, gut fünf Minuten vor Odd Iavr Solvold und dem Österreicher Bernhard Hirsch, der im Ziel 18 Minuten Rückstand hatte. Barbara Tesar finishte als schnellste Frau in 14:08 Stunden auf dem elften Gesamtrang, vor der Österreicherin Christina Herbst und der Deutschen Rita Gottleuber. Mit Hugo Schwarz hat sich diesmal auch der Gründer und Organisator des Austria eXtreme Triathlon den Herausforderungen des Rennens erfolgreich gestellt und sich damit seinen ursprünglichen Traum ein eigenes Rennen ins Leben zu rufen und es zu finishen erfüllt. Insgesamt erreichten 58 von 100 gestarteten Athlet/innen das Ziel.
Man hat wieder einmal gesehen was alles möglich ist, wenn man gemeinsam an ein Ziel glaubt, wie unmöglich es zunächst auch erscheinen mag, zeigt sich die Präsidentin des Austria eXtreme Triathlon, Maria Schwarz vor allem von dem engen Miteinander von Athlet/innen und Supportern begeistert. Und: Alle, die heute das Ziel erreicht haben, haben gewonnen.