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Vorschau: Michael Raelert vor nächstem Coup, Horst Reichel in Arizona

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Eine Woche nach seinem dritten Erfolg hintereinander peilt Michael Raelert den nächsten Coup an. Beim Ironman 70.3 Ballarat ist der Rostocker wieder Favorit. In Arizona will Horst Reichel bei einem der letzten Ironman-Rennen in diesem Jahr ein Ausrufezeichen setzen. Bei der Challenge Shepparton sind die Australier favorisiert.

Ironman 70.3 Ballarat

Drei Siege hat Michael Raelert im Herbst dieser Saison eingefahren. Allesamt waren diese eindrucksvoll und erinnerten an den Michael Raelert in seinen besten Zeiten. Von seiner langwierigen Verletzung scheint er sich endgültig erholt zu haben, im Südosten Australiens will der 34 Jahre alte Rostocker seine Serie fortsetzen. Der Kurs in und um die frühere Goldsucherstadt Ballarat ist ganz anders als die in Miami und Mandurah. Der diesmal wellige Kurs, eine lange Anreise und eine erneute Zeitumstellung ändern aber nichts an der Zielsetzung: „Ich möchte alles dafür tun, dass es ein erfolgreicher Trip durch Australien wird“, sagt Raelert. Seine größten Konkurrenten sind Terenzo Bozzone aus Neuseeland, der Schweizer Ruedi Wild und der Australier Luke Bell.

Im Rennen der Frauen will Mareen Hufe erneut in die Topränge schwimmen, fahren und laufen. In Mandurah gelang das der 36 Jahre alten Triathletin aus Wesel mit einem siebten Rang bereits, die Aussichten sind angesichts der Konkurrenz in Ballarat noch ein bisschen besser: Madeleine Oldfield aus Australien und die Kanadierin Melanie McQuaid dürften die stärksten Gegnerinnen sein.

Ironman Arizona

Der Ironman in Tempe ist einer der letzten im Jahr 2015. Wohl auch deshalb ist er bei Topathleten beliebt, für deutsche Triathleten ist der Ironman Arizona ein gutes Pflaster. Faris Al-Sultan gewann hier 2005, 2008 gewann Andreas Raelert, Timo Bracht beendete 2010 seine Saison mit einem Sieg, 2012 gelang Nils Frommhold das Kunststück, bei seinem ersten Start auf der Langdistanz alle Konkurrenten abzuschütteln. In diese Fußstapfen will am Sonntag Horst Reichel treten. Dass es der Darmstädter kann, hat er im August in Schweden gezeigt, als er seinen ersten Ironman-Sieg holte. Vier Wochen hatte sich Reichel in Clermont in Florida vorbereitet, jetzt mache sich die Müdigkeit des Trainings bemerkbar, so Reichel. Für ihn ein gutes Zeichen: „So soll es sein.“ Das Konzept, das er mit seinem neuen Trainer Michael Krüger Anfang des Jahres erarbeitet, soll auch in Arizona aufgehen: Wenige Rennen, dafür 100 Prozent Fokus. Ein Erfolg in Arizona würde auch den Ironman Barcelona vergessen machen, wo Reichel vom Materialpech verfolgt wurde.

Die Konkurrenz in Tempe aber kann sich sehen lassen. Mit Marc Dülsen, Maik Twelsiek und Markus Fachbach hat Horst Reichel große Konkurrenz aus dem eigenen Land, Ansprüche auf die Plätze ganz vorne melden auch der Zweite des letzten Jahres, Jordan Rapp aus den USA, dessen Landsmann Tim O’Donnell, Viktor Zyemtsev aus der Ukraine, der Spanier Clemente Alonso McKernan, Paul Matthews aus Australien und der Kanadier Brent McMahon an. In der Startliste steht auch Lionel Sanders: Der Kanadier feierte Anfang November beim Ironman Florida seinen ersten Sieg auf der Langdistanz.

Eine Titelverteidigung bei den Frauen wird es nicht geben. Julia Gajer triumphierte vor einem Jahr, diesmal überlässt sie das Feld anderen. Das könnte die Chance für Meredith Kessler sein, nach zuletzt zwei zweiten Plätzen in Tempe, endlich ganz oben zu stehen. Jedes Mal dominierte die Amerikanerin auf dem Rad, im Marathon wurde sie aber abgefangen. Damit das nicht auch am Sonntag passiert, muss Kessler Kontrahentinnen wie die beiden Österreicherinnen Lisa Hütthaler und Eva Wutti oder ihre amerikanische Landsfrau Heather Jackson auf großer Distanz halten.Hoffnungen auf eine Topplatzierung macht sich Angela Kühnlein. Die Triathletin aus Roth ist schon seit einigen Tagen in den USA, um sich den Bedingungen und der Zeitumstellung anzupassen. „Der Ironman Arizona wird bestimmt ein Hitzerennen, aber ich freue mich riesig darauf“, sagt Angela Kühnlein. „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben und versuchen, so viele Wertungspunkte wie möglich zu sammeln, die für die Teilnahme an den Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii 2015 wichtig sind. Für die Fränkin ist das Rennen in Tempe der zweite Ironman in diesem Jahr: Im August war sie beim Ironman Schweden Achte.

Challenge Shepparton

Bei der Premiere der Challenge in Shepparton peilt Brad Kahlefeldt nach einen vierten Platz beim Ironman 70.3 Sunshine Coast und Rang zwei beim Ironman 70.3 Port Macquarie den Sieg an. In Mandurah wurde der Australier am letzten Wochenende durch einen Defekt auf dem Rad weit zurückgeworfen, jetzt will er es besser machen. Auf dem Weg zum Sieg muss Kahlefeldt allerdings starke Konkurrenz hinter sich lassen: Seine Landsleute Josh Amberger, Leon Griffin und Tim van Berkel gehen ebenfalls mit Ambitionen an den Start.Im Rennen der Frauen führt der Weg zum Sieg über Radka Vodickova. Die Tschechin muss in erster Linie Belinda Granger aus Australien im Auge behalten.

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