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Pestizidskandal: Ballonaufblasen statt Schwimmen

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Umweltsünder haben mit Pestiziden den 2. Berliner Aquathlon platzen lassen. Dafür ließen die Teilnehmer 100 Ballons explodieren ...

Umweltsünder haben den 2. Berliner Aquathlon „platzen lassen“. Weil sie verbotene Pestizide am Seeufer des Groß Glienicker Sees eingesetzt hatten, mussten mehr als 100 Teilnehmer auf das Schwimmen verzichten und stattdessen um die Wette Luftballons aufblasen.

Eigentlich gilt der Groß Glienicker See als einer der saubersten Berlins und bis zum Donnerstagmorgen war er das wohl auch. Doch dann setzten Unbekannte auf der brandenburgischen Seite des Sees an mehreren Bäumen Pestizide ein, die durch Tautropfen und Regenfälle schnell in das Wasser des Sees gelangen können. Die eingesetzte Substanz kann Übelkeit, Kopfschmerz und Erbrechen verursachen, daher sperrten die Behörden den gesamten See.

Für die Umwelt allemal ein Unglück – in diesem Fall jedoch auch für alle angereisten Sportler eine Enttäuschung. Um sie nicht gänzlich unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu schicken, ließen sich die Organisatoren eine besondere „1. Disziplin“ einfallen: Alle Teilnehmer mussten statt eines Schwimmauftakts einen Luftballon aufblasen und platzen lassen, bevor sie die zwölf beziehungsweise sechs Kilometer lange Laufstrecke bei schwülwarmen 32 Grad in Angriff nehmen durften.

Bei der neuen Sportart, für die ein Name noch nicht gefunden werden konnte, siegten Manfred Stephan (SCC Berlin) in 49:20 Minuten und Ursula Stendel (LC Stolpertruppe, 55:12). Über die halbe Distanz kamen Stefan Kraft (24:47) und Swantje Friedrich (beide TriFinisher Berlin, 26:17) als Erste ins Ziel. – Ungeachtet aller Widrigkeiten wurden im Rahmen der Veranstaltung 248 Euro für eine Kindereinrichtung in Guinea gesammelt.
Zaehler

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