Um das Risiko eines Misserfolgs zu reduzieren, sollte jeder Sportler darauf bedacht sein, alle Punkte, die er selber beeinflussen kann, so gut wie möglich vorzubereiten und im Griff zu haben. Der Wettkampftag selbst ist eine Gleichung mit mehreren Unbekannten.
Hier eine kleine Checkliste der häufigsten Fehler:
- Der Athlet wählt eine höhere Renngeschwindigkeit, als er gewohnt ist, bzw. bei entsprechenden wettkampfnahmen Einheiten trainiert hat. Dadurch ist die Belastung des Wettkampfs anders als geplant, nämlich höher und entspricht unter Umständen nicht dem Trainingszustand. Folge sind ggf. Leistungseinbruch und Magen- Darmprobleme etc.
- Vergessen den Wetterbericht zu lesen: es ist wichtig den Punkt „Außentemperatur“ auf der Rechnung zu haben. Sowohl hohe, als auch niedrige Temperaturen ziehen unterschiedliche Strategien was Kleidung, Versorgung, Pace etc. anbelangt nach sich. Nichtbeachten führt zu teils starken Leistungseinbußen bis hin zur Aufgabe.
- Etwas Neues im Wettkampf ausprobieren: Egal, was, sei es Material oder Ernährung, nie im Wettkampf etwas komplett Unerprobtes einsetzen.
- Der Material-Check vor dem Rennen wurde oberflächlich durchgeführt. Verhinderbare Pannen sind die Folge. Passende Werkzeuge, Teile (z.B.Ventilverlängerungen) werden nicht mitgeführt.
- Die Ernährungsstrategie steht vor dem Wettkampf nicht fest.
- Die Trinkstrategie ebenso wenig. Nicht nach dem Motto handeln: „Je mehr umso besser“
- Die Ernährung im Vorfeld des Wettkampfs ist nicht an den Athleten und sein Training angepasst.
- Die Versorgung am Wettkampftag ist zu eiweißhaltig, zu fett, zu ballaststoffreich.
- Es werden die falschen Elektrolyte während des Rennens zugeführt.
- Experimente z.B. mit Koffein: im Vorfeld unbedingt austesten.
- Wettkampfspezifische Besonderheiten im Regelwerk sind nicht bekannt, z.B. weil Inhalte der Wettkampfbesprechung oder Wettkampfinformationen nicht bekannt bzw. ingnoriert werden. Im schlimmstem Fall droht eine Disqualifikation.
Diese Punkte decken grob die Basics ab, welche beachtet werden müssen. Im nächsten Schritt ist es wichtig, im Hinblick auf den Punkt „Ernährung“ die Ernährungs- und Versorgungsstrategie eines Athleten zu personalisieren. Allgemeine Ratschläge sind gut, für ein gewisses Grundverständnis. Aber jeder Athlet ist anders und diese individuellen Unterschiede ziehen natürlich auch andere, individuelle Strategien nach sich, das geht vom Trainingsplan, über das Bike-fitting bis hin zur individuellen Ernährungsstrategie.
Flexibilität ist in Extremsituationen gefragt
Eine Regel sollte jeder Triathlet auf jeden Fall ganz fest beherzigen: Es ist unverzichtbar einen genauen Plan im Gepäck zu haben, aber es ist ebenso unverzichtbar, in der Lage zu sein, den Plan zu modifizieren und flexibel zu reagieren, falls während des Rennens irgendwelche unvorhergesehenen Probleme auftauchen.
Mehr Infos zu passenden Ernährungsstrategien unter www.nft-sport.com
Caroline Rauscher hat Pharmazie studiert, zahlreiche Weiterbildungen in den Bereichen Offizinpharmazie und Ernährung gemacht und bietet individuelle Sporternährungs-Konzepte an. Sie betreut mit ihrer Firma Nutritional-Finetuning (www.nft-sport.com) u.a. die Biathletin Andrea Henkel, Ski-Langläufer Tobias Angerer, Alpin-Star Viktoria Rebensburg sowie die Triathleten Andreas Böcherer, Julia Gajer, Daniela Sämmler, Stefan Schmid, Andi Giglmayr, Eva Wutti und Yvonne van Vlerken.