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70.3 IRONMAN Austria: Der Sonntag gehörte Andi Böcherer

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Fast 2 lange Jahre hatte Andi an keinem Wettkampf mehr teilgenommen, auch ein ernsthaftes Training war ihm nach seinem Radunfall nicht möglich, für Körper und Geist eines Athleten ein hartes Los. Erst im Spätherbst war er physisch und psychisch wieder bereit für ersten Trainingseinheiten. Es brauchte diese Zeit, die Verletzungen des Radunfalls sowohl körperlich wie auch mental zu verarbeiten. Seine angeschlagene Achillessehne dankt es ihm bis heute. Die lange Pause verschaffte ihr die erforderliche Zeit, die es zum Heilen braucht.

Nach seinem ersten Sieg nach so langer Zeit beim IRONMAN 70.3. in Pays d’Aix, entschied sich Andi auch beim IRONMAN 70.3 Austria in St. Pölten zu starten. Für mich rein eine Frage der Ehre, dorthin zu fahren und etwas Film- und Fotomaterial von Andis Comeback zu sammeln, zumal das Rennen ja geradezu vor meiner Haustür stattfand.
Zugegebenermaßen ist St. Pölten nicht die Stadt meiner Träume und die Strecke von fast 70km so früh am Morgen ist ebenfalls nicht zu verachten – vor allem dann, wenn man erst spät ins Bett gegangen ist. Grund dafür war die riesige Lifeball- Gala in Wien am Vorabend, der ich als Schaulustige wenigstens einmal beiwohnen wollte. So gings erst spät nach Mitternacht ins Bett und mit einer gefühlt schlaflosen Nacht in den Knochen brachen mein lieber Freund Ralf und ich nicht viel später nach St. Pölten auf. Pünktlich auf die Minute erreichten wir den Schwimmstart und arbeiteten uns durch die langsam sich fortbewegende Menge zu dem kleinen See durch, an dem Jahr für Jahr der Schwimmstart stattfindet. Nach dem kurzen, aber herzlichen Hallo samt Glückwünschen für Andi und Yvonne begann ich mich auf meinen Filmjob zu konzentrieren.
Als Erster aus dem Wasser, als Erster vom Rad und als Erster über die Ziellinie. Andi gewann das Rennen souverän ohne größere Mühen. Auch für mich war es ein sehr schöner Moment, ihn nun nach so vielen Monaten des physischen und mentalen Kämpfens als Ersten die Ziellinie passieren und wieder im Rampenlicht stehen zu sehen.

Ich glaube es war wichtig, dass er seinen Erfolg in St. Pölten ein weiteres Mal wiederholen konnte. Wichtig vor allem auch für sein Selbstbewusstsein und damit eindrucksvolle Comeback-Signale vor den richtig großen Rennen wie Frankfurt auszusenden.
Yvonne war an diesem Sonntag ziemlich unglücklich. Ihre Beine wollten schlichtweg nicht ihrem Kopf folgen. Sie kam als vierte ins Ziel, was man ja nun wirklich nicht als schlechte Platzierung bezeichnen kann.

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