Allerdings war bei vielen mal wieder, wie so oft, anscheinend grenzenlose Selbstüberschätzung angesagt, denn von Anfang an bis weit über die Hälfte der Schwimmstrecke habe ich permanent nur überholt. Immerhin ging das durch das vom Rolling-Start auseinander gezogene Feld relativ gut. Allerdings bin ich entweder ein paar zusätzliche Haken geschwommen, die Schwimmstrecke war entweder deutlich zu lang oder mein GPS lag daneben. Jedenfalls hatte ich am Ende 2,1 Kilometer auf meiner Uhr und meine Schwimmleistung ging auf jeden Fall in Ordnung.
Es rollt trotz 1.200 Höhenmetern …
Anschließend folgte die zwar landschaftlich schöne, aber mit rund 1.200 Höhenmetern durchaus anspruchsvolle Radstrecke und auch hier war ich anfangs vor allem mit Überholen beschäftigt. Die Straßen waren insgesamt in einem recht guten Zustand und außer zwei ziemlich langen, aber nur moderat steilen Anstiegen, gab es einige kürzere Wellen und auch die Abfahrten stellten keine wirklichen Ansprüche an die Fahrtechnik.
Insgesamt eine Strecke, die mir auf jeden Fall lag und so konnte ich trotz deutlichen Zeitverlusten gegenüber der Spitze meine Platzierung um einiges verbessern. Zwar hatte ich hier nur 88,5 Kilometer auf der Uhr und konnte meine Durchschnittsleistung aus der ersten Stunde nicht ganz halten, aber auch auf dem Rad war ich mit meiner Gesamtleistung zufrieden und bin gut durchgekommen.
Die Pace passt, der Überblick nicht …
Im Gegensatz zur Radstrecke ist die Laufstrecke fast komplett flach und bei bedecktem Himmel, aus dem hin und wieder ein paar Tropfen fielen, herrschten fast perfekte Laufbedingungen. Ich konnte trotz der Vorbelastung zügig starten, auf den ersten Kilometern einen Schnitt von knapp unter 4 Minuten halten und nach und nach einige weitere Athleten einsammeln. Zwar waren im zweiten Drittel entlang der Adria Richtung Isola dann auch einige Kilometer mit etwas über 4 Minuten dabei, aber ab Isola hatte ich dann Gesellschaft von einem etwa gleich schnellen Athleten. Da keiner nachgeben wollte, wurden die Zeiten wieder etwas schneller und auf den letzten drei Kilometern habe ich dann erfolgreich versucht nochmals etwas zu beschleunigen und konnte ihn dann auch knapp abhängen. Laut meiner Uhr war die Laufstrecke ziemlich genau 0,5 Kilometer zu lang aber unabhängig davon ist mir definitiv ein sehr guter Lauf zum Abschluss gelungen, mit dem ich mich nochmals um einige Plätze verbessern konnte. Insgesamt glückte mir ein ziemlich guter Wettkampf.
Durch den Rolling Start fehlte allerdings im Rennen leider völlig der Überblick, wer eigentlich wann gestartet war und wie damit die Zeiten/Platzierungen tatsächlich aussahen. Laut dem Tracker bin ich insgesamt jedenfalls 22. geworden und in der AK etwas undankbarer Vierter.
Taupo 2020 ruft …
Allerdings war der Abstand zum dritten Platz mit etwas über einer Minute relativ deutlich, während mir meine letzten schnellen Laufkilometer offensichtlich noch den Sprung auf Rang vier verschafften, da der Fünfte. nur mickrige sieben Sekunden langsamer war. Im Nachhinein ist aber auch der Platz neben dem Podest noch eine super Sache, denn der bedeutet bei insgesamt fünf Quali-Plätzen in meiner AK noch die direkte Quali für die 70.3 WM 2020. Trotz der ewig langen Anreise nach Taupo konnte ich es letztlich doch nicht lassen und habe den Slot angenommen.