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Michael Göhner: Der erste Wechsel war grottenschlecht

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Michael Göhner hat sich in Oberstaufen den ersten Triathlon-DM-Titel des Jahres 2011 gesichert. Doch nach einer halbjährigen Verletzungspause war vor dem Rennen in Oberallgäu unklar, ob der Reutlinger schon wieder mit der Konkurrenz mithalten kann. Im Interview spricht der bald zweifache Familienvater auch über die weitere Saison- und Familienplanung.

tri2b.com: Wie groß ist die Erleichterung, dass dein erstes Rennen nach der Verletzungspause gleich so gut verlief? 
Michael Göhner (M. G.) Es lief schon im Training in den letzten Wochen sehr gut, besonders auf dem Rad. Deshalb habe ich auch gedacht, dass ich auf dem Bike hier eine gute Rolle spielen kann. Das Laufen war natürlich schon noch zäh. Es war die erste Wettkampflaufbelastung nach einem halben Jahr. Deshalb darf man jetzt auch keine Wunderdinge erwarten. 

tri2b.com: Beim Laufen hattest du zwischenzeitlich auch um Anschluss kämpfen müssen und auch auf dem Bike warst du am Anfang hinter der Spitzengruppe? 
M.G.: Der erste Wechsel war grottenschlecht und der zweite Wechsel war auch nicht viel besser. Dort habe ich das Rennen auch verloren. Aber ich bin wie gesagt ein Sommertriathlet. Da nehmen mir die Spezialisten wie der Florian Holzinger und auch der Antonioli halt einfach Zeit ab. 

tri2b.com: Bei der reinen Langlaufzeit bist du wahrscheinlich sogar gleichauf mit Antonioli gewesen. Wie viel hast du in diesem Winter auf den Langlaufbrettern trainiert? 
M.G.: Ehrlich gesagt in den letzten Wochen eigentlich gar nichts mehr, aber Ende November war ich eine Woche in Davos. Außerdem war ich mit meinen Kollegen vom Erdinger Alkoholfrei Team, den Biathleten Michi Greis, Magdalena Neuer und Kathrin Hitzer, noch zum Training im Antholzer Tal. Da kam man sich dann natürlich auch den einen oder anderen Tipp holen. 

tri2b.com: Ist die Verletzung, du musstest wegen einer Haglund-Ferse am rechten Fuß operiert werden, jetzt wirklich vollständig ausgeheilt? 
M.G.: Ich habe heute im Rennen gar nichts gespürt. Bin vollkommen schmerzfrei. Aber ich muss natürlich weiterhin aufpassen. Ich bin mir sicher, dass ich und mein Trainer jetzt auch die Umfänge langsam steigern werden. 

tri2b.com: Wir haben hier auch gehört, dass deine Frau Vroni in Kürze den zweiten Nachwuchs erwartet. Sportlich hast du dir als erstes großes Rennen den Ironman South Africa am 10. April ausgesucht. Wie schaut die aktuelle Planung konkret aus? 
M.G.: Das hängt jetzt wirklich davon ab, ob sich unser Töchterchen an den Geburtstermin hält. Ich würde gerne Ende März noch eine Woche nach Mallorca gehen, um zumindest auf dem Rad noch ein paar Akzente zu setzen. Wenn das Mädel halt erst Ende März kommt, dann wird’s schwierig. 

tri2b.com: Wenn es mit Südafrika nicht klappt, wo wird man dich dann im Sommer sehen? 
M.G.: Auf jeden Fall bei einem großen Rennen in Europa. 

tri2b.com: In Deutschland? 
M.G.: (lacht) Das kann auch sein. Aber ich weiß es jetzt wirklich noch nicht. In zwei Wochen weiß ich mehr. Es hängt auch davon ab, wie sich das mit meiner Teilnahme in Südafrika entwickelt. 

tri2b.com: Vielen Dank für das Interview und alles Gute deiner Frau und dir für die anstehende Geburt. 

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