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Marc Pschebizin: Im Zweifel etwas mehr Gepäck mitnehmen

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Marc Pschebizin ist ein wahrer Grenzgänger in Sachen Triathlon- und Ausdauersport. Der Wittlicher kann auf der einen Seite auf beachtliche Erfolge im Triathlon zurückblicken. So steht dort u.a. der Sieg bei der Challenge Wanaka im Jahr 2008 zu Buche, außerdem ist er Rekordsieger beim Inferno Triathlon in der Schweiz. Die zweite große Liebe gehört aber den Abenteurer-Rennen. Gerade erst belegte er mit einem deutsch-schweizer Team Rang drei bei der Abu Dhabi Adventure Challenge. Im Interview erzählt Pschebizin über die Herausforderungen beim Wenger Patagonian Expedition Race (nächster Termin 8 bis 16. Februar 2011), wo er zusammen mit Melanie Hohenester, Thoralf Berg und Pierre Even am Start war.

Veranstalter: Welches Standing hat das Wenger Patagonian Expedition Race im Vergleich zu anderen Abenteuerrennen. Was ist das Besondere? 
Marc Pschebizin (M.P.): Das Rennen bietet eine einmalige Herausforderung an einem der schönsten Plätze der Welt. Man lernt körperliche und mentale Grenzen 
kennen und macht eine Erfahrung, die einem niemand mehr nehmen kann. Aufgrund der extremen Bedingungen und seines wilden Charakters ist es einzigartig auf der Welt. Man durchlebt ein echtes Abenteuer. So etwas gibt es im dicht besiedelten Europa nicht. Die extreme Abgelegenheit, die extreme Wildnis und die einmalige unberührte Landschaft in Patagonien waren ein absolutes Highlight. Ich glaube, für das gesamte Team war es eine tolle Erfahrung, fern jeglicher Zivilisation auf sich alleine gestellt in einer solchen Wildnis unterwegs zu sein. 

Veranstalter: Welchen Tipp kannst du als erfahrener Adventure-Racer möglichen Interessenten des Rennens in Patagonien geben? 
M.P.:: Ich glaube, es ist ratsam, sich ausgiebig über das Rennen zu informieren und mit jemandem zu sprechen, der schon mal dabei war, damit man nicht mit der falschen Erwartungshaltung an ein solches Rennen rangeht. Das Patagonian Expedition Race ist anders als andere Abenteuerrennen. Die Natur, die unberechenbare Witterung, und die Wildnis in Patagonien erfordern eine spezielle Vorbereitung und ein spezielles Training. Bei dem Rennen handelt es sich nicht um eine 08/15-Veranstaltung, da geht es richtig ans Eingemachte. Man lernt Extreme kennen, aber man macht auch eine unglaubliche Erfahrung. Deshalb sollte man vor allen Dingen gut informiert sein, was einen erwartet und dann seine Entscheidung fällen.“ 

Veranstalter: Gibt es Fähigkeiten die in der abgeschiedenen Wildnis besonders von Bedeutung sind? 
M.P.: : „Die Teilnehmer sollten auf jeden Fall jemanden dabei haben, der gute Kenntnisse im Navigieren besitzt. Aufgrund der extremen Abgeschiedenheit und dem Umstand, dass die Karten in einem solchen Gebiet nicht dem Standard entsprechen, den man gewöhnt ist, kommt der Orientierung im Gelände eine besondere Bedeutung zu, und man sollte mit Kompass und den vorhandenen Karten umgehen können. Zudem ist es ratsam, aufgrund der extremen Bedingungen im Zweifelsfall etwas mehr Gepäck einzuplanen. Beispielsweise würde ich empfehlen, eine leichte Isomatte und einen etwas dickeren Schlafsack mitzunehmen. Die 500 Gramm bedeuten mehr Erholung und damit auch mehr Energie für den nächsten Tag, das lohnt sich. Auch andere Teams, mit denen ich gesprochen habe, würden bei einer erneuten Teilnahme lieber zuviel als zuwenig Gepäck mitnehmen.“ 

Veranstalter: Du warst schon im Vorjahr dabei. Wie hoch sind Kosten für die Team-Teilnahme? 
M.P.:: Wir sind insgesamt für Material, Flüge etc. auf etwa 15.000 Euro für die gesamte Mannschaft gekommen. Aber der größte Teil wurde durch Sponsoren abgedeckt, so dass wir fast nichts drauflegen mussten. 

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