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Michael Göhner: Ich bin Titelverteidiger, andere die Favoriten

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Michael Göhner wird am Sonntag um 6:00 Uhr morgens mit der Startnummer 1 die Challenge Roth 2010 in Angriff nehmen. Als Titelverteidiger steht der 30-Jährige diesmal im Rampenlicht beim Triathlon-Langdistanz-Klassiker im Frankenland. tri2b.com hat mit Göhner während der letzten Trainingsphase über die Last des Titelverteidigers und die im Frühjahr erlittene Stressfraktur im Fersenbein gesprochen.

tri2b.com: Du warst im Frühjahr verletzt und musstest mehrere Wochen mit dem Lauftraining aussetzen. Bei der Challenge Kraichgau hast du dich mit Rang drei eindrucksvoll zurück gemeldet. Allerdings fehlte dir noch im Laufen der letzte Punch. Den wird man wohl aber für eine gelungene Titelverteidigung in Roth sicher benötigen? 
Michael Göhner (M. G.) Ich schaue trotzdem sehr optimistisch nach Roth. Ich bin mit meiner Form sehr zufrieden. Die Art und Weise wie ich das Rennen im Kraichgau absolviert habe, stimmt mich sehr, sehr positiv. Im Schwimmen und Radfahren passte schon dort die Form. 

tri2b.com: Kannst du dir im Nachhinein erklären, warum es zu dem Ermüdungsbruch im Fersenbein kam? 
M.G.: Dafür gab es sicher zwei Gründe. Zuerst die Rückenverletzung, die aus meinem Trainingssturz mit dem Rad auf Hawaii herrührte. Die Fußverletzung schloss sich dann fast nahtlos an. Da ist sicher ein Zusammenhang dabei. Der zweite Grund ist, dass ich durch den harten Winter sehr viele Lauftrainings auf Schnee absolvieren musste. Das ständige Nachkorrigieren und Rutschen beim Aufsetzen ist natürlich für das Fersenbein nicht gerade gut. Ich bin definitiv von den Umfängen nicht mehr gelaufen als sonst. Deshalb war ich schon auch verwundert, dass ich mir hier doch so eine schwere Verletzung zugezogen habe. 

tri2b.com: Jetzt hat es dir der Felix Walchshöfer als Veranstalter der Challenge Roth alles andere als einfach gemacht. Unter anderem mit Eneko Llanos und Rasmus Henning als internationale Topstars, dazu noch Normann Stadler und mit dem schwer einzuschätzenden Langdistanz-Rookie Sebastian Kienle ist ein Weltklassefeld am Start. Wie wirst du das Unternehmen Titelverteidigung angehen? 
M.G.: Letztes Jahr war ich Außenseiter, diese Jahr bin ich Titelverteidiger. Trotzdem möchte ich das Rennen so angehen, dass ich die anderen in die Favoritenrolle stelle. Ein Eneko Llanos, Rasmus Henning, Pete Jacobs oder auch ein Normann Stadler – die kommen alle nach Roth um zu gewinnen, nicht um Zweiter zu werden. Ich denke es wird ein superspannendes Rennen. Es wird sich sicher erst beim Laufen entscheiden. Wenn der letzte Trainingsblock im Laufen seine Wirkung zeigt, dann bin ich aber auch hier voll konkurrenzfähig. 
tri2b.com: Allerdings hast du der Konkurrenz eines voraus. Du bist schon Roth-Sieger, die anderen noch nicht. Eigentlich kannst du doch entspannt in das Rennen am Sonntag gehen? 
M.G.: Locker kann ich sicher nicht ins Rennen gehen, denn nervös bin ich eigentlich immer. Als Titelverteidiger wahrscheinlich dann noch einen Tick mehr, schließlich werden alle auf mich schauen. Aber vielleicht gehe ich mit einer Spur mehr Sicherheit ins Rennen. 

tri2b.com: Wie schaut nun deine weitere Saisonplanung aus. Du hattest ja schon frühzeitig angekündigt, auf den Ironman Hawaii in diesem Jahr definitiv zu verzichten und dafür ein anderes IM-Rennen zu bestreiten? 
M.G.: Wie es jetzt ausschaut, wird es im Herbst auf den Ironman Arizona hinauslaufen. 

tri2b.com: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir für Roth viel Glück zur Titelverteidigung.

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