Beim vierten von fünf Wettbewerben des Rhein-Neckar Triathlon-Cup 2007 (RNTC), dem HeidelbergMan, hat Normann Stadler (MTG Mannheim) nach 2:05:44 Stunden vor Sebastian Kienle (Tri-Team Heuchelberg, 2:06:10 Std.) und Timo Bracht (MTG Mannheim Caps-Team, 2:08:05 Std.) als Erster die Ziellinie überquert. Bei den Damen siegte Lokalmatadorin Katja Schumacher vom SV Nikar nach 2:24:47 Stunden vor Kathrin Paetzold (VfL Sindelfingen, 2:26:01 Std.) und Tina Tremmel (MTG Mannheim Caps-Team, 2:30:31 Std.).
Vor dem Start des 15. HeidelbergMan konzentrierte sich die Aufmerksamkeit von Medien und Publikum auf Katja Schumacher sowie Timo Bracht, Normann Stadler und den Vorjahressieger Sebastian Kienle. Da war noch nicht klar, dass eine junge Dame vom Tri-Team Feuerbach eine Schlüsselrolle im Damen- und Herrenrennen spielen sollte. Mignon Vatlach, so der Name der 23-jährigen ehemaligen Kaderathletin, war nämlich nicht nur für ihr eigenes Rennen angereist, sondern auch als „Schwimm-Motorboot“ für den Trainingspartner ihres Freundes – und dieser Trainingskumpan ist Sebastian Kienle. Diese Rolle erfüllte Vatlach so gut, dass sie die einzige Frau im Rennen werden sollte, die vor Katja Schumacher platziert war – wenn auch nur kurzzeitig.
Schumacher gewinnt ihr Heimrennen zum achten Mal
Unmittelbar nach dem Wechsel aufs Rad in Richtung Alte Brücke nahm Schumacher ihren Stammplatz an der Spitze der Triathletinnen ein und gab ihn bis ins Ziel nicht mehr ab. Allerdings war der Vorsprung auf die Zweite, Kathrin Paetzold, gar nicht so deutlich: „Am Laufwendepunkt habe ich gesehen, wie knapp der Abstand geworden war und daher bergab noch mal zugelegt“, so Schumacher. Sie brachte noch 74 Sekunden Vorsprung ins Ziel und siegte zum achten Mal in Heidelberg und zum vierten Mal in Folge beim diesjährigen RNTC. Paetzold hat sich als Zweite von Mussbach und Heidelberg in der Cup-Wertung auf den zweiten Rang geschoben und kann in Schumachers Abwesenheit in Viernheim diese Position absichern. Dritte auf dem Podium wurde die für Mannheim startende Heidelberger Medizinstudentin Tina Tremmel – wenn die Ex-Hürdenläuferin beim Schwimmen noch etwas zulegen könnte, wäre sie eine echte Bedrohung für Schumacher und Co., denn im Ziel hatte Tremmel sechs Minuten Abstand auf Schumacher und war zuvor sechs Minuten und neun Sekunden langsamer geschwommen. Vatlach kam auf dem zehnten Platz ins Ziel, aber ihre Mission war erfüllt.
Stadler mit den schnellsten Beinen
Auch Kienle war mit der weiblichen Pace-Leistung sehr zufrieden, kam er doch mit nur 40 Sekunden auf Bracht aus dem 21 Grad „kalten“ Neckar – zum ersten Mal seit Jahren waren Neoprenanzüge wieder erlaubt. Auf dem Rad entspann sich dann genau der vorhergesagte Dreikampf zwischen Bracht, Kienle und Stadler, ohne dort zu einer Entscheidung zu führen. Direkt hintereinander gingen die drei Favoriten auf die Laufstrecke zum Philosophenweg, Kienle knapp vor Bracht und Stadler. Im sonnendurchschienenen Wald und am Albert-Überle-Weg hatte dann aber der zweifach Hawaii-Champion Stadler den ausgeprägtesten Siegeswillen. Das Trio war noch gemeinsam an den Wendepunkt hinter der Moltkehütte gekommen, dann aber packte Stadler den Hammer aus und schüttelte zunächst Bracht ab, der noch die Nachwirkungen seines Frankfurter Triumphes in den Knochen hatte, und auf dem flachen Stück des Philosophenweges dann auch Kienle.
Rhein-Nekar-Tricup schon entschieden
Mit dem Ergebnis von Heidelberg stehen bei Männern und Frauen die RNTC-Sieger bereits vor dem letzten Start in Viernheim fest: Sebastian Kienle, Erstplatzierter in Mussbach und Ladenburg, liegt bisher gleich auf mit Normann Stadler, der in Maxdorf und nun in Heidelberg gewann. Da Stadler in Viernheim nicht starten wird, ist Kienle der Gesamtsieg sicher. Bei den Frauen kann sich Katja Schumacher durch ihre Erstplatzierung bei allen vier bisherigen Veranstaltungen des RNTC bereits über den Gesamtsieg freuen.