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Challenge Wanaka: Ferguson zum Zweiten und McDonald mit Streckenrekord

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Gina Ferguson hat bei der Challenge Wanaka ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholt, Chris McDonald siegt mit Streckenrekord ...

Gina Ferguson hat bei der dritten Auflage der Challenge Wanaka ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholt und ihre Siegerzeit dabei gleich um fünf Minuten verbessert. Die Neuseeländerin siegte vor ihrer Landsmännin Merry Johnston und der Amerikanerin Hillary Biscay. Bei den Männern holte sich Chris McDonald den Sieg mit neuem Streckenrekord vor Keegan Williams und Petr Vabrousek.

In 8:37:41 Stunden verbesserte der Australier, der im vergangenen Jahr hinter Marc Pschebizin noch Zweiter war, die Bestmarke des Offroad-Spezialisten aus Wittlich gleich um über zehn Minuten. Während Pschebizin diesmal von Beginn an nur die Verfolgerrolle blieb, bestimmte Chris McDonald das Rennen über weite Strecken von der Spitze. Auf dem Rad hatte er leichtem Regen nach 30 Kilometern die Führung übernommen und wurde erst nach fast 100 Kilometern von einem Quartett mit dem Premierensieger von 2007, Luke Dragstra, dem Tschechen Petr Vabrousek, Justin Daerr und Keegan Williams gestellt. „Ich habe auf dem Rad gleich richtig Druck gemacht“, sagte McDonald, der die ersten 80 Kilometer in 1:55 Stunden zurücklegte. „Da dachte ich, dass es wohl besser wäre, etwas langsamer zu machen“, wollte er sich die Kräfte für den weiteren Rennverlauf einteilen.

Wenige Kilometer später musste als Erster Luke Dragstra der Aufholjagd Tribut zollen und abreißen lassen. Nach weiteren 20 Kilometern ereilte Petr Vabrousek, dessen Rückstand bei leichtem Gegenwind schnelle auf fünf Minuten anwuchs, das gleich Schicksal. Damit war eine kleine Vorentscheidung noch vor dem zweiten Wechsel gefallen. Chris McDonald nämlich konnte sich auch seiner letzten zwei Begleiter entledigen, noch bevor es in den Marathon ging. Drei Minuten hatte er da Vorsprung vor Justin Daerr. „Was für ein Start ins neue Wettkampfjahr, glücklicher kann ich im Moment gar nicht sein“, strahlte McDonald.

Der Chef macht selbst mit
Der aber büßte seinen zweiten Platz auf den letzten 42 Kilometern des Tages, als sich nun auch die Sonne blicken ließ, noch ein. Denn während McDonald seinen Vorsprung immer weiter ausbaute und dem Sieg entgegen rannte, schoben sich Keegan Williams und Petr Vabrousek, der im vergangenen Jahr noch auf Ersatzrad und in Ersatzschuhen unterwegs war, vorbei an Daerr auf die Plätze zwei und drei. Marc Pschebizin, im Vorjahr noch Sieger am Lake Wanaka, wurde diesmal Fünfter hinter Justin Daerr, nachdem er das gesamte Rennen über in der Verfolgung war.

Auch der Chef der Veranstaltung ließ sich einen Start in der idyllischen Umgebung nicht nehmen. Felix Walchshöfer hatte seinen Start in Wanaka erst kurzfristig bekanntgegeben und damit auch die neuseeländischen Veranstalter überrascht. In 13:27:37 Stunden finishte er sein erstes Langdistanzrennen überhaupt und löste damit ein Versprechen ein, das er seinem Vater Herbert vor dessen Tod gegeben hatte. Im Ziel erwartete Walchshöfer eine Überraschung: Sämtliche Top-Athleten liefen mit Luftballons hinter ihm her und lieferten dem Veranstalter der weltweiten Challenge-Serie einen überwältigenden Empfang, der ihm die Tränen in die Augen trieb.

Ferguson mit neuem Rad-Rekord
Ähnlich dominant war Gina Ferguson im Feld der Frauen unterwegs. Auch sie bestimmte das Rennen schon auf der Radstrecke und ließ auch im Marathon keine Konkurrentin näher kommen. Im Gegenteil: Bis auf satte 35 Minuten baute die Neuseeländerin ihren Vorsprung aus und konnte so das Finale um den zweiten Platz mit ansehen. „Das Schwimmen war noch sehr hart, dafür war mein Radsplit fantastisch heute“, zog die Siegerin, die mit 5:14 Stunden den Rad-Rekord von Belinda Granger brach, ihr persönliches Fazit. Nur zwischen Marathon-Kilometer 20 und 30 habe sie eine Schwächephase gehabt, gestand Ferguson, die nach ihrem Sieg beim Ironman Western Australia nur drei Wochen Zeit zur Vorbereitung hatte. „Jetzt hoffe ich, mich gut auf Hawaii vorbereiten zu können, um dort ein ähnlich starkes Rennen abzuliefern“, setzt sich die Neuseeländerin bereits ein neues Ziel.

Den zweiten Platz sicherte sich Merryn Johnston, die ihr bisher bestes Rennen ablieferte und die eigene Bestmarke gleich um eine halbe Stunde verbesserte. Da blieb auch Hillary Biscay, die das gesamte Rennen über eine der ersten Verfolgerinnen Fergusons war, nach einem zweiten Platz im Vorjahr diesmal sogar nur Rang drei.

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