tri2b.com

Ironman Malaysia

Beliebteste Artikel

Mir einem überragenden Bikesplit konnte sich die Australierin frühzeitig weit von der Konkurrenz absetzen, Nicole Leder lief mit starkem Marathon auf Platz zwei vor...

Mit einem überragendem Radsplit hat die Australierin Belinda Granger zum zweiten Mal in Folge den IRONMAN Malaysia gewonnen, sie unterbot dabei den eigenen Streckenrekord mit 9:21:10 Stunden um acht Minuten. Nicole Leder lief beim ersten Ironman-Rennen des Jahres mit dem schnellsten Marathon auf Platz zwei in 9:36:40 Stunden vor, konnte Granger aber nie gefährden – 33 Minuten hatte der Vorsprung der Australierin auf sie beim zweiten Wechsel betragen. Maki Nishiuchi aus Japan wurde Dritte. Das Männerrennen entschied der Australier Luke McKenzie in 8:26:48 Stunden vor Bryan Rhodes aus Neuseeland und Brian Fuller für sich. Maximilian Longrée hatte seinen Start kurzfristig absagen müssen.

Granger fuhr auf Langkawi einen Bikesplit, als wäre sie nicht auf ihrer Triathlon-Rennmaschine sondern einem der vielen flinken einheimischen Mopeds unterwegs. Bei der Hälfte der 180 Kilometer hatte die Australierin bereits fast zehn Minuten Vorsprung auf die Japanerin Maki Nishiuchi, Erika Csomor, sicher keine schlechte Radfahrerin und eine der Mitfavoritinnen war bereits 17 Minuten zurück, Nicole Leder gar 24.

An diesem Tag maß sich die Australierin auf dem Rad mehr an den Männern als an den Konkurrentinnen hinter ihr. Auch im Gesamtklassement war sie weit vorne. Bis zu Kilometer 120 war Granger in einer Gruppe mit sechs, zeitweise sieben Männern ab Platz sieben unterwegs, dabei auch ihr Ehemann Justin, der zwei Sekunden vor ihr aus dem Wasser gekommen war. Nach den Zwischenzeiten zu urteilen arbeitete das gemischte Grüppchen gut zusammen. Wie von der Strecke berichtet wurde, allerdings auch beäugt vom Chefkampfrichter, der lieber selbst über die regelgerechten zehn Meter Abstand wachte.

Granger weit voraus
Nach zwei Dritteln der Strecke – eine große und drei kleinere Runden auf der malerischen Ferieninsel vor der Küste Malaysias – musste Granger dann ihre Begleiter nebst Ehemann ziehen lassen, ihr Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen nach dem Highspeed-Split war indes eine Vorentscheidung: 19 Minuten auf Donna Phelan und Nishiuchi und gewaltige 24:14 Minuten auf Mitfavoritin Erika Csomor, Nicole Leder kam erst über eine halbe Stunde später als die Australierin in die Wechselzone.

Granger scheinbar uneinholbar voraus – Leder weit zurück, da denkt man an Roth 2004 zurück, als die kämpferische Darmstädterin mit einem 2:52 Stunden-Marathon noch Granger überholen konnte, doch damals waren es 20 Minuten gewesen, nicht 33. Leder und Csomor, die später das Rennen aufgab, holten zwar stetig auf, bei Kilometer 25 hatte Granger indes immer noch über 21 Minuten Vorsprung auf die Siegerin von 2007. Nur ein massiver Einbruch hätte noch den Sieg der Australierin verhindern können.

Leder mit dem schnellsten Marathon
Und der blieb aus, mit 9:21:10 Stunden unterbot sie ihren eigenen Streckenrekord um acht Minuten. Nicole Leder, die mit 3:17:56 Stunden den weitaus schnellsten Marathon an diesem Tag rannte, kam mit 9:36:40 Stunden über 15 Minuten später ins Ziel, konnte sich aber über ihr erklärtes Ziel, den möglichst frühen Slot für Hawaii, freuen. Zwanzig Minuten nach ihr finishte auf Platz drei Maki Nishiuchi aus Japan, Christine Waitz aus Roth arbeitete sich von Platz neun noch auf fünf in 10:05:32 Stunden vor, die Österreicherin Ute Streiter wurde Sechste (10:12:51).

Im Männerrennen wäre Maximilan Longrée, Sieger des Ironman in Lousville im vergangenen Jahr, sicher auch ein Kandidat für einen der Topplätze gewesen. Doch der Essener konnte nicht teilnehmen: „Das Rennen war geplant, nur leider habe ich aus materialtechnischen Gründen, die zeitnah nicht behebbar waren, kurzfristig absagen müssen“, teilte er tri2b.com mit.

McKenzies schneller Lauf zum Sieg
Bryan Rhodes, bereits zweimal siegreich auf Malaysia und Luke McKenzie, der Sieger des letztjährigen Ironman Japan, kamen fast zeitgleich aus dem Wasser und ließen sich auch auf der Radstrecke nicht aus den Augen, was sich gleich nach dem Wechsel allerdings nur für Mckenzie als Vorteil erweisen sollte. Denn der hatte die schnelleren Beine an diesem Tag, konnte sich vor allem auf der zweiten Hälfte des Marathons zunehmend von Rhodes absetzen und hatte auf den fünf Runden auf einer Wendepunktstrecke in Kuah Town auch einen stets guten Überblick über den wachsenden Vorsprung.

Ungefährdet siegte er nach 8:26:48 Stunden, gut fünf Minuten vor Rhodes (8:32:52). Dritter wurde Brian Fuller (AUS/8:38:06). Mit einer ausgeglichenen Leistung über die drei Splits wurde der Österreicher Elmar Schuberth nach 8:56:35 Stunden Achter, knapp vor seinem Landsmann Gernot Seidl. Thomas J. Vonach, der Lebensgefährte von Yvonne van Vlerken, wurde Gesamt 13. (9:07:37) und gewann damit überlegen seine Altersklasse M35-39. Schnellster Deutscher unter den gut 700 Teilnehmern war ein Agegrouper: Der 37-jährige Münchener Frank Niemerg finishte auf Platz 18, als Dritter seiner Altersklasse.

Beliebteste Artikel