Marino Vanhoenacker folgt dem Spanier Marcel Zamora in die elitäre Ironman-Siegerliste der Athleten, die ein Ironman-Rennen fünfmal in Folge gewinnen konnten. Der Belgier siegte mit neuer persönlicher Bestzeit (7:52:05 Stunden) zum fünften Mal in Folge beim Ironman Austria Triathlon in Klagenfurt, diesmal vor seinem Landsmann Dennis Deyriendt und Michael Weiss aus Österreich. Im Frauenrennen gab es sogar einen Heimsieg. Eva Dollinger gewann vor Karina Ottosen aus Dänemark und der deutschen Altersklassen-Athletin Beate Görtz.
Marino Vanhoenacker bestimmte schon bald nach dem Schwimmen im Wörthersee das Renngeschehen an der Spitze. Die Verfolger mit Markus Ressler (AUT), Stephen Bayliss (GBR), dem Deutschen Markus Fachbach und dem im Vorfeld des Ironman in die Dopingschlagzeilen geratenen Österreicher Michael Weiss lagen nach 90 Radkilometer bereits sieben Minuten zurück. Während sich hinter dem Belgier im weiteren Verlauf die Positionen durchwechselten, zog der Seriensieger an der Spitze weiter seine einsamen Kreise. Trotz des großen Vorsprung lief Vanhoenacker noch einen 2:42-Stunden-Marathon und siegte nach 7:52:05 Stunden mit zwanzig Minuten Vorsprung vor Deyriendt. Dieses Rennen verleiht mir immer wieder Flügel, erklärte Vanhoenacker im Ziel. Auf den Kursrekord von Peter Reid aus dem Jahr 1999, bei dem allerdings damals die Strecke deutlich zu kurz gewesen sein soll, fehlten am Ende nur neun Sekunden. Weiss folgte zwei Minuten hinter Deyriendt als Dritter. Der Gumboldskirchner, der Anfang Mai erstmals mit dem Sieg beim Ironman St. George in Utah einen Ironman-Titel nach Österreich holte, durfte nach der Aufnahme eine Doping-Strafverfahrens durch die Rechtskommission der NADA Austria (tri2b.com berichtete) zwar noch starten. Allerdings könnte ihm bei einer Bestätigung der Vorwürfe der erreichte dritte Platz nachträglich aberkannt werden. Vierter wurde mit Markus Fachbach der Teamkollege von Vanhoenacker im Commerzbank-Triathlon-Team.
Gut war Eva Dollinger bei ihrem zweiten Start in Klagenfurt unterwegs. Im Vorjahr verpasste die frühere Kurzdistanz-Spezialistin als Vierte noch knapp das Podium. Diesmal lief es besser für die 32-Jährige aus Wörgl in Tirol. Auf der Radstrecke blieb ihr zuerst noch Titelverteidigerin Bella Bayliss zusammen mit Karina Ottensen und besonders die stark radfahrende Barbara Tesar auf den Fersen. Während Tesar im Marathon noch auf Rang sechs zurück fiel, lief an der Spitze Dollinger einem am Ende ungefährdeten Sieg (9:18:50) entgegen. Hinter der Zweiten Ottosen erreichte mit der Kölnerin Beate Görtz wie schon auf Lanzarote eine Altersklassen-Athletin eine Podiumsplatzierung bei einem Ironman-Rennen. Die favorisierte Bella Bayliss bekam im Marathon große Probleme und beendete das Rennen nicht.