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Rückblick 2010: Von A wie Aschewolke bis W wie WTC

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Das Triathlonjahr 2010 war auch neben des großen sportlichen Highlights reich allerlei an Ereignissen. Hier und da gab es die immer wieder erhofften Überraschungen, Rekorde wurden neu aufgestellt, aber auch Rückschläge mussten hingenommen werden. Das betraf auch das Thema Doping ...

Das Triathlonjahr 2010 war auch neben den großen sportlichen Highlights reich an allerlei Ereignissen. Hier und da gab es die immer wieder erhofften Überraschungen, Rekorde wurden neu aufgestellt, aber auch Rückschläge mussten hingenommen werden. Das betraf auch das Thema Doping.

So wurde der Österreicher Hannes Hempel rückwirkend zum 9. Mai 2008 wegen des Handels mit Dopingsubstanzen für vier Jahre gesperrt. Sein Landsmann Michael Weiss wurde in seinem Verfahren hingegen aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Doping gestanden hat der Däne Bjarne Möllers, der versuchte seine Leistung mit EPO zu steigern.

Viel Unruhe bei der Deutschen Triathlon Union
Viel Wirbel verursachte auch der Verbandstag der Deutschen Triathlon-Union im November. Präsidentin Claudia Wisser und Vizepräsident Ralf Eckert traten nach den Querelen im Vorfeld noch vor dem Wahlgang freiwillig zurück, neuer Präsident ist nun Reinhold Hemker. Gemeinsam mit seinen neuen Präsidiumskollegen will der Politiker neue Akzente setzen. Die Kommunikation untereinander erklärte Hemker für ungemein wichtig, und den Nachwuchs will er nicht zu kurz kommen lassen. Zuvor musste die DTU im Kündigungsklageverfahren einen Vergleich mit dem ehemaligen Geschäftsführer Jörg Barion hinnehmen.

WTC mit vielen neuen Rennen und neuen Regeln
Nicht wenig Aufmerksamkeit wurde auch der World Triathlon Corporation im Laufe des Jahres zuteil. Sportlich kreierten auch sie neben der Challenge-Serie neue Rennen – und mit der 51.50-Serie sogar einen „Ironman“ über die Kurzdistanz. Aber durch verschiedene Regeländerungen, die vor allem das Preisgeld der Profis betrafen, zogen sich die Triathlonmacher aus Florida den Zorn eben jener Athleten zu. Fast revolutionär war auch der neue Qualifikationsmodus: Anstatt eine Hawaiislot in einem Rennen zu ergattern heißt es nun fleißig Punkte über das Jahr zu sammeln. In Kona sind dann nur noch die besten 50 Profimänner und 30 Profifrauen dabei. Sofort wieder abgeblasen wurde nach massiven Protesten ein elitärer Agegrouper-Club, dem Startplatzgarantien eingeräumt werden sollten.

Apropos Kona: Dort will auch ein ehemalige Radprofi 2011 am Start stehen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wenn dieser Radfahrer nicht Lance Armstrong heißen würde. Medial ohnehin erprobt, macht der Texaner schon weit im Vorfeld Werbung in eigener Sache.

Professioneller soll auch hierzulande die Triathlon-Bundesliga werden, um das Niveau noch mehr anzuheben. Das jedenfalls haben die Veranstalter vor und wollen sich an anderen Serien messen. Der erste Schritt dahin soll die Eigenständigkeit mit der Bundesliga GmbH sein.

Traurige Höhepunkte waren die tödlichen Unfälle bei den Triathlonveranstaltungen in Ingolstadt, Wiesbaden und im Indeland. Jeweils beim Schwimmen kollabierten dort Teilnehmer, die trotz sofortig eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarben. Schwere Unfälle erlitten auch einige Profis. Der Amerikaner Jordan Rapp verletzte sich bei einem Radunfall schwer, Virginia Berasategui verlor ebenfalls bei einem Radsturz auf Mallorca vier Zähne und zog sich weitere Verletzungen zu.

Rücktritte und Wechsel
Auch personell gab es einige Veränderungen. Peter Robertson aus Australien kehrte den Wettkampfgeschehen den Rücken. Er wurde dreimal Weltmeister. Schon früher im Jahr erklärte Ina Reinders aus gesundheitlichen Gründen ihren Rücktritt vom Triathlon. Thomas Springer trat zwar nicht zurück, der lange verletzte Hallenser wechselte aber die Lager und tritt künftig für Österreich an. Er blieb immerhin von der Aschewolke verschont, die der isländische Vulkan Eyjafjallajökull Mitte April in die Luft blies und europaweit den Flugverkehr lahmlegte. Mehr Probleme damit hatten Athleten, die beim Ironman South Africa starten wollten. Am Ende wurde alles gut – Sonja Tajsich sorgte mit ihrem zweiten Ironman-Sieg überhaupt für einen der deutschen Höhepunkte im Triathlonjahr 2010.

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