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Wintertriathlon DM: Michael Göhner gelingt starkes Comeback

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Michael Göhner und Ellen Stockheimer haben die Deutsche Meisterschaft im Wintertriathlon in Oberstaufen gewonnen. Göhner musste sich im Gesamteinlauf nur dem Italiener Daniel Antonioli geschlagen geben und verwies den Vorjahressieger Michael Holzinger auf Rang drei ...

Michael Göhner von der TSG Reutlingen und Ellen Stockheimer vom TSV Mellrichstadt haben die Deutsche Meisterschaft im Wintertriathlon über 5 km Laufen, 12 km Mountainbike und 8 km Skilanglauf in Oberstaufen gewonnen. Göhner musste sich im Gesamteinlauf bei seinem zweiten DM-Sieg im Wintertriathlon nach 2007 nur dem Italiener Daniel Antonioli um ein gute halbe Minute geschlagen geben. Vorjahressieger Michael Holzinger verlor im abschließenden Skilanglauf an Boden und wurde Dritter.

Eigentlich sollte der Ausflug in den Oberstaufener Schnee für Michael Göhner nur ein erster ernsthafter Belastungstest werden, nachdem der Reutlinger wegen einer Fußverletzung ein halbes Jahr keine Wettkämpfe bestreiten konnte. Dass dann am Ende nur der italienische Wintertriathlon-Spezialist Daniel Antonioli schneller war, kam auch für Göhner ein wenig überraschend. Beim Laufauftakt über 5 km setzte sich schnell eine Fünfergruppe mit den Favoriten Holzinger, Antonioli, dem Slowaken Tomas Jurkovic, Michael Obrist aus Südtirol und auch Göhner ab. Beim Wechsel auf das Mountainbike verlor der Sieger von 2007 allerdings deutlich an Boden und nahm die Verfolgung der Spitzengruppe zusammen mit dem Berglaufspezialisten und späteren Siebtplatzierten Quirin Schmölz auf. Zwei Runden, auf der diesmal in entgegengesetzter Richtung zu fahrenden bekannten Radrunde über Buflings, blieb das Duo zusammen, bevor Göhner sich nach der zweiten 150 Meter langen Schneepassage alleine auf die Jagd der Führenden machte und diese in der letzten der vier Runden wieder einholen konnte.

Göhner: Langsame Wechsel aber Weltspitze auf dem Rad
So kam es, dass das Quintett in Sekundenabständen das Mountainbike gegen die schmalen Skatingski eintauschte. Beim Wechsel wurde dann der Unterschied zwischen Sommer- und Wintertriathlet deutlich. Während Göhner bei Einstieg in die Skatingstiefel wertvolle Sekunden verlor, setzte sich Antonioli mit lang ausholenden Skatingschritten vor dem Trio Holzinger, Jurkovic und Obrist an die Spitze. Im, durch die leichten Plusgrade und den Nieselregen, stumpf gewordenen Schnee gelang es aber Göhner schnell zu dieser Dreiergruppe auf zuschließen und sich in der Folge sogar klar abzusetzen. Doch an den letztjährigen Dritten der Wintertriathlon-EM kam der Challenge Roth-Sieger von 2009 nicht mehr heran. „An den physischen Fähigkeiten lag es heute nicht, es lag an den beiden Wechseln. Aber die Formkurve für den Sommer stimmt. Das ist das Entscheidende für mich“, gab Göhner dann auch nach dem Rennen zu Protokoll. Daniel Antonioli skatete nach 1:03:45 Stunden als Gesamtsieger über die Ziellinie. Göhner folgte nach 1:04:18 Std. mit 50 Sekunden Vorsprung vor dem entthronten Vorjahressieger Holzinger (1:05:08)- „das Siegerpodest war mein Ziel, Michael Göhner war heute auf dem Rad Weltspitze“, der allerdings seine ärgsten Verfolger Jurkovic (4.) und Obrist (5.) auf Distanz halten konnte. Dritter in der DM-Wertung wurde René Hördemann auf Rang acht.

In der dritten Langlaufsaison zum Meistertitel geskatet
Seitdem sich die viele Jahre bei den Frauen dominierenden Sigrid Mutscheller und auch Jutta Schubert aus dem Wintertriathlon-Sport zurückgezogen haben, war es auch diesmal schwer die Favoritinnen auszumachen. Dementsprechend überrascht war dann auch die neue Deutsche Meisterin Ellen Stockheimer (1:21:26) . „Mit dem Sieg habe ich überhaupt nicht gerechnet. Beim Laufen ginge s gut, dann habe ich aber gedacht, dass mich auf dem Rad alle einholen. Außerdem hab ich erst vor drei Jahren mit dem Skilanglauf angefangen“, so die Siegerin gegenüber tri2b.com. Auf Rang zwei kam nur 23 Sekunden später mit Heike Funk (SG Katek Grassau; 1:21:49) allerdings eine altbekannte Athletin ins Ziel. „Gelaufen bin ich wie immer langsam. Aber auf dem Rad lief es dann immer besser und das Skaten hat richtig Spaß gemacht, obwohl der Schnee sehr tief war“, so schilderte Funk ihre Aufholjagd. Dritte wurde Alexandra Gundel (1:23:57) vom TV Memmingen.

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