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Triathlon WM-Serie: Start für 2012 in Yokohama

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Die Medaillen für die Saison 2011 sind noch gar nicht richtig verstaut, da geht es schon mit der nächsten Saison los. In Yokohama startet die WM-Serie am Montag bereits in das Jahr 2012 ...

Nach der Saison ist vor der Saison: Besser kann eine Floskel auf das Rennen der Dextro Energy ITU World Championship am Montag in Yokohama kaum passen. Denn nur eine Woche, nachdem in Peking die Medaillen für 2011 verteilt wurden, startet die ITU-Triathlon-WM in Japan bereits in die Runde für 2012. Aber nicht alle machen den Trip mit.

Wegen der Erdbeben- und damit verbundenen Atomkatastrophe war das Rennen im Mai zunächst abgesagt worden. Später wurde der Termin auf den September verlegt – verbunden mit dem Start in die neue Saison. Für einige der Stars ist das ein bisschen zu früh; sie treten die Reise nach Japan gar nicht erst an. Aus unterschiedlichen Gründen: Für die Einen ist das Risiko in Yokohama, das nur 300 Kilometer entfernt von Fukushima liegt, noch immer zu groß, andere haben einfach genug und verabschieden sich mit kleineren Rennen aus der Saison.

Einzig Kathrin Müller wird die Deutsche Triathlon-Union in Yokohama vertreten. Sie will ihrem Verband den dritten Startplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London sichern. Das allein wird schwer genug, denn bei den Frauen sind einige noch längst nicht satt: So steht die frischgebackene Weltmeisterin Helen Jenkins an der Spitze des 56 Athletinnen starken Feldes. Mit der Neuseeländerin Andrea Hewitt steht auch die Siegerin des Grand Finals am vergangenen Wochenende am Start, dazu kommt noch eine starke australische Fraktion um Emma Jackson und Emma Moffatt, die ein bisschen auf Wiedergutmachung aus sind. Und auch eine alte Bekannte taucht in der Startliste aus: Die Portugiesin Vanessa Fernandes schickt sich in Yokohama an, ihren ganz persönlichen Weg nach London zu ebnen.

Überschaubarer ist das Feld der Männer. Damit aber auch schwer vorhersehbar, was einen möglichen Ausgang in Yokohama angeht. Die Brownlee-Brüder fehlen, auch Javier Gomez verzichtet gänzlich auf den Start in Japan wie auch sämtliche deutsche Athleten. Das könnte den Weg frei machen für Athleten, die in der laufenden Saison nah dran waren am ganz großen Coup. Sven Riederer aus der Schweiz wäre so einer. Nach seinem zweiten Platz vor sieben Tagen in China trägt er so etwas wie die Favoritenbürde. Auch der Russe Alexander Brukhankov könnte nochmals ganz vorne mitmischen, im Wissen, dass die Überflieger der Saison nicht dabei sein. Der Kreis derer, die den WM-Start 2012 mit entscheiden können, vergrößert sich aber mit Athleten wie Brad Kahlefeldt und Brendan Sexton aus Australien oder auch den US-Amerikaner Matt Chrabot.

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