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Lanzarote: Ein Ironman-Mythos geht ins 3. Jahrzehnt

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20 Jahre ist es genau her, dass mit dem Ironman auf Lanzarote das zweite europäische IM-Rennen der WTC neben dem Ironman Europe im fränkischen Roth seine Premiere feierte. In all den Jahren hat sich der Mythos vom wohl schwersten weltweiten Ironman-Rennen entwickelt. Am kommenden Samstag stellen sich 1.600 Triathleten dieser Herausforderung ...

20 Jahre ist es genau her, dass mit dem Ironman auf Lanzarote das zweite europäische IM-Rennen der WTC neben dem Ironman Europe im fränkischen Roth seine Premiere feierte. In all den Jahren hat sich der Mythos vom wohl schwersten weltweiten Ironman-Rennen entwickelt, so dass bei der 21. Auflage an die 1.600 Triathleten auf der Kanareninsel den Kampf gegen die Elemente und vor allem gegen sich selbst aufnehmen wollen. Für den Sieg kommen hingegen nur wenige Namen in Frage: Eine entscheidende Rolle dürften dabei die beiden zweimaligen Gewinner Bert Jammaer und Bella Bayliss einnehmen.

Denn nach der Absage von Andi Böcherer, der sich eigenen Aussagen zufolge nicht richtig erholt fühlt nach seinem Rennausstieg beim Ironman in Südafrika, dürfte einmal mehr der Belgier Bert Jammaer der Topfavorit auf den Sieg sein. In den Jahren 2008 und 2009 triumphierte Jammaer in Puerto del Carmen. In den beiden letzten Jahren gingen die Siege dann an den Spanier Eneko Llanos und Timo Bracht, der im Vorjahr auch einen neuen Streckenrekord aufstellte. Solch große Namen sucht man in diesem Jahr vergebens in der Startliste, wie schon im Vorjahr ist die 226 km lange Tortur nur mit 1.000 Punkten für das Kona-Proranking sowie 15.000 US-$ dotiert – sicher ein Grund, dass mache Pros deshalb auf einen Start auf Lanzarote verzichten und andernorts sich unter leichteren Rahmenbedingungen die Punkte holen.

Deutsche wohl nur mit Außenseiter-Chancen

Trotzdem werden Jammaer einige Profiathleten den Sieg streitig machen wollen. So zum Beispiel der dänische Vorjahresdritte Espen Hovgaard oder der Fünfte Nicolas Ward Munoz. Ebenso auf die Topränge dürften der Brite Stephen Bayliss und Petr Vabrousek aus Tschechien schielen. Und nicht zu vergessen Philip Graves aus England, der vor allem auf dem Rad versuchen wird das Rennen schnell zu machen. Ob es allerdings dann auch noch für einen schnellen Marathon in der Mittagshitze von Puerto del Carmen reichen wird? Zumindest sind für den Rennsamstag sind angenehmere Temperaturen von unter 30 Grad Celsius angesagt – momentan liegen die Tageshöchstwerte noch deutlich über der 30 Grad-Marke. Einziger Deutscher im Profifeld ist Till Schramm, der zuletzt mit guten Ergebnissen bei den Tristar-Rennen in Cannes und auf Mallorca auf sich aufmerksam machte.

Ein ähnliches Bild vermittelt auch das Pro-Feld der Frauen. Die ganz großen Namen fehlen und von der Papierform her dürften Bella Bayliss, wie Jammaer schon in den Jahren 2008 und 2009 siegreich, und die Niederländerin Helen Bj De Vaate ganz vorne erwartet werden. Vielleicht eine gute Chance für Nicole Woysch. Die Saarländerin hat den Wettkampf auf Lanzarote zu ihrem Lieblingsrennen auserkoren und schaffte vor zwei Jahren als Dritte auch den Sprung aufs Siegerpodest, vor keiner geringeren als der damaligen Titelverteidigerin Bella Bayliss.

Bei den Agegroupern heiß begehrt

Ganz anders stellt es sich für die Altersklassenathleten dar. Hier ist der Ironman Lanzarote so beliebt als nie zuvor, schrittweise wurde deshalb in den letzten Jahren das Startplatzkontingent ausgeweitet, so dass die enge Wechselzone an der Promenade in Puerto del Carmen fast aus ihren Nähten platzt. Unter den Agegroup-Besten werden 40 Slots für den Ironman Hawaii verteilt, mit dem Wissen dann ganz sicher auch den Herausforderungen auf Big Island gewachsen zu sein. Für alle anderen geht es vor allem um ein grandioses Triathlon-Erlebnis, mit den landschaftlichen Highlights El Golfo, Timanfaya Nationalpark, Mirodor del Haria und Mirador del Rio.

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