Oakley hat sein neues Flight Jacket mit allerlei Innovationen ausgestattet, um die Leistung von ambitionierten Radsportlern und Triathleten optimal zu unterstützen. Kernstück des Flight Jackets ist die große PRIZM-Scheibe, die das Farb- und Kontrastsehen besonders hervorhebt und so die aus Sicherheitsgründen so wichtige Sicht, auch bei diffusen Lichtverhältnissen, deutlich verbessern soll.
Die Problematik des Beschlagens, die insbesondere bei schwülheißen und kühlen Lufttemperaturen in Verbindung mit hoher Intensität und eher langsamem Tempo (steile Anstiege) mit entsprechendem Hitzestau unter dem Helm auftritt, will Oakley mit seiner Advancer-Nasenstegtechnologie lösen. Mit einem kleinen Handgriff kann der Nasensteg etwas vom Rahmen weg nach hinten geklappt werden, damit für die nötige Belüftung gesorgt wird. Die Bügel des Flight Jackets gibt es im Lieferumfang in zwei austauschbaren Längen, um eine optimale Anpassung an die Helmform zu gewährleisten.
Unser Testfazit:
Als allererstes zum Sitz. Die Flight Jacket saß Oakley-typisch absolut bombenfest auf der Nase, selbst aggressive Headbanging-Versuche steckte sie locker, ohne auf der Nase zu hüpfen, weg. Unser Testmodell war mit der PRIZM Road-Scheibe für mittlere Lichtverhältnisse ausgestattet. Die Testfahrten fanden, dem Supersommer 2018 geschuldet, ausnahmslos bei sonnigem Wetter statt. Die wahrgenommene Abdunklung wurde als eher diskret wahrgenommen und punktete insbesondere beim schnellen Licht-Schattenwechsel. Beim Sichtfeld verdient sich die Flight Jacket erwartungsgemäß Höchstnoten. Die extrem große Scheibe in Verbindung mit dem fehlenden oberen Rahmen schränken auch bei der eingangs beschriebenen tiefen Aerohaltung die Sicht in keinster Weise ein. Wobei die große Scheibe hinsichtlich der Ästhetik – und darauf kommts bei Oakley nun mal an – sicher nicht nur Jubelarien auslösen dürfte. Schmale und kleinere Gesichter verschluckt die Flight Jacket regelrecht. Da hilft nur selbst probieren und vor den Spiegel treten.
Probieren gilt auch für den verstellbaren Advancer-Nasensteg. Das Verstellen ist grundsätzlich problemlos mit einer Hand während der Fahrt möglich, allerdings sollte der Handgriff anfangs vorab in Ruhe ausprobiert werden, ansonsten kann es unter Höchstanstrengung am Berg etwas fummelig werden. Nach einigen Fahrten sitzt der Handgriff dann aber automatisch. Die verbesserte Luftzirkulation hinter der Scheibe ist definitiv spürbar, allerdings hatten wir während unser Testfahren kein klassisches "Scheiben-Beschlagswetter" und können über die Funktion unter extremen Bedingungen daher keine Wertung abgeben.