Ihren ersten großen Erfolg im Triathlon feierte die Waiblingerin 1999: Sie wurde Deutsche Meisterin bei den Juniorinnen und erkämpfte sich damit gleichzeitig auch das Ticket für die Europameisterschaften, ihrem ersten internationalen Wettkampf. Nach erfolgreichem Abitur konzentrierte sich Ricarda Lisk 2000 ganz auf ihr Training. Das wirkte sich ein Jahr später aus: Bei der Europameisterschaft belegte sie bei den Juniorinnen Platz drei, bei der WM den vierten Rang. Auch beruflich war damit eine Entscheidung gefallen, denn Ricarda Lisk schloss sich der Sportfördergruppe der Bundeswehr an und absolvierte nebenher ein Studium zum Sportmanagement.
Den Durchbruch bei der Elite schaffte Lisk in den Jahren 2006 und 2007. Lisk wagte im Winter 2005/2006 den Schritt, sich ein halbes Jahr in Australien auf die neue Saison vorzubereiten. Dadurch verlor sie zwar den Förderstatus der Bundeswehr, konnte aber durch die dortigen Trainingsmethoden und -bedingungen einen deutlichen Leistungssprung nach vorne machen und gleich zum Saisonstart in Aquaba als Vierte ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis feiern.
Olympia 2008 das Karriere-Highlight
Nicht zuletzt der fünfte Platz bei den Weltmeisterschaften in Hamburg hat dafür gesorgt, dass die Deutsche Meisterin von 2006 plötzlich auch international Beachtung fand. Bei Olympia am Start zu stehen, war immer ein Traum, sagt Ricarda Lisk. Das Ticket für Peking 2008 hat sie in Hamburg gelöst. Dort gelang ihr im Olympia-Jahr dann auch einzige Weltcup-Sieg der Karriere.
Danach konnte Lisk in der neu geschaffenen ITU World Triathlon Series nicht mehr ganz an die Erfolge der Jahre 2007 und 2008 anknüpfen, so dass sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London im Jahr 2012 verpasste.
Ab 2013 ging es auf die Mitteldistanz
Ab 2013 wendete sich Lisk dann auch der Mitteldistanz zu. 2015 konnte sie beim Ironman 70.3 Los Cabos als Dritte eine Podiumsplatzierung feiern. Bei der Ironman 70.3 WM in Zell am See setzte sich im selben Jahr als Achte ein Ausrufezeichen. 2017 wurde dann die letzte Profisaison für Ricarda Lisk. Zum Abschied nahm sich sich ein ganz besonderes Triathlon-Abenteuer vor: Der Inferno Triathlon mit der Finishline auf dem 2.970 Meter hohen Schilthorn sollte der Schlusspunkt einer langen erfolgreichen Profikarriere sein. Rang drei gab es dort im Angesicht der Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau zu feiern.
Ihre Erfahrung aus 17 Jahren Profisport gibt die ausgebildete Triathlon B-Tainerin heute an Hobbytriathleten weiter.