Die Pause, die Gwen Jorgensen vor drei Wochen beim WTS-Rennen in Kapstadt eingelegte, hat der Amerikanerin nicht geschadet. Mit alter Stärke, vor allem beim Laufen, holte sie sich ihren vierten Sieg beim vierten Start. Das Rennen lief ohnehin für sie.
Eine 22 Athletinnen große Gruppe hatte sich auf den ersten Radkilometern zusammengefunden, darunter waren auch Favoritinnen wie Jorgensen, Rückkehrerin Non Stanford aus England und Andrea Hewitt aus Neuseeland. Erst in der zweiten Gruppe fanden sich Hanna Philippin und Anne Haug wieder, die bei Regen auf dem winkligen Kurs mit über 20 Kurven trotzdem aufs Tempo drückte. Einige Athletinnen mussten nach Stürzen aufgeben. Nach 27 Kilometern wurde die Arbeit der Verfolgerinnen dennoch belohnt, jetzt ging es wieder von vorne los.
Es wurde ein Rennen Gwen Jorgensen gegen den Rest der Welt. Denn die Amerikanerin rannte in ihrer eigenen Liga, alle anderen waren ohne eine Chance. Anfangs versuchten Ashleigh Gentle und Emma Moffatt noch mitzuhalten, Gentle verlor bis ins Ziel 1:20 Minuten, Moffatt gar fast 2 Minuten – Gwen Jorgensen hatte einmal mehr dominiert.
Anne Haug und Hanna Philippin hatten dagegen mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr viel zu tun. Haug wurde 16., Philippin 22.