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Sibbersen und Leder eröffnen Ironman-Gewässer

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Spitzenleistungen in der Auftaktdisziplin eines Ironman sind keine Zufälle. Wer nach den 3,8 Kilometern mit Bestzeit die erste Wechselzone erreichen möchte, muss nicht nur perfekte Arme, sondern auch eine Menge Erfahrung haben. Die Orientierung und das sogenannte Draften funktionieren am Besten, wenn man die Strecken schon kennt. Im Strandbad am Langener Waldsee ist am 15. Juni ein erster Flirt mit dem neuen Zwei-Runden-Kurs erlaubt. Dabei: die Profis Jan Sibbersen, Lothar und Nicole Leder und Katja Schumacher.

Jan Sibbersen ist ein würdiger Nachfolger des Hawaii-Dritten von 1993, Wolfgang Dittrich. Er reift allmählich vom Schwimmspezialisten zu einem kompletten Triathleten. Mit seinem prestigeträchtigen Schwimmsieg beim letztjährigen Ironman Hawaii und der erst vor kurzem eroberten Etappenprämie beim traditionsreichen Event auf der US-amerikanischen Insel St.Croix tritt Sibbersen ziemlich genau in die Fußstapfen des Neussers Dittrich. Dieser hatte bei allen großen Triathlons von Roth über Nizza bis Kona zwischen 1986 und 1996 die Auftaktdisziplin dominiert, wie kein Anderer.

Zwei Runden im Sog der Profis
In zehn Tagen wird Jan Sibbersen – zusammen mit der Brasilien-Siegerin Nicole Leder, deren Ehemann Lothar und der derzeit unglaublich starken Katja Schumacher (über die halbe und die volle Ironman-Distanz zuletzt ungeschlagen) – das Wasser des Langener Waldsees im Süden Frankfurts testen. Schnelle Schwimmzeiten sind aber auch aus den Reihen der zahlreichen Ironman-Aspiranten zu erwarten, die ab 15 Uhr auf die Strecke geschickt werden. Anmeldungen werden noch angenommen. Ob Schumacher und die Leders allerdings alles zeigen werden, dürfte sehr von ihren Plänen für die am kommenden Tag direkt nebenan stattfindenden Internationalen Deutschen Meisterschaften über die olympische Distanz abhängen.

Die Mutter aller Wettkämpfe wird 24
Wer zunächst noch an seiner Taktik und Krafteinteilung für den Ironman Germany feilen möchte, dürfte ebenfalls gut beraten sein, an jenem Samstag die Örtlichkeiten schon einmal zu sichten. Denn ein wettkampfnahes Ambiente stärkt die Motivation – die dazu angekündigte Ironman-Swim-Party von 14 – 18 Uhr wäre eine gute Börse für den Austausch zwischen Langstrecken-Routiniers und –Novizen. Der Veranstalter des Ironman bietet dazu zwar auch Teilstrecken von 500, 1000 und 1900 Metern an, vermutlich aber werden die meisten Athleten dann doch dem Reiz der klassischen Streckenlänge erliegen. Die hat ihre Wurzeln im 2.4 Meilen langen Waikiki-Rough-Water-Swim auf Hawaii – im Jahr 1978 der Auftakt zum ersten Ironman-Rennen der Geschichte.

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