tri2b.com

Alex Taubert will die Dinge vernünftig klären

Beliebteste Artikel

Abwarten und kommen lassen ist für einen Profi-Triathleten, und sei er noch so locker, in Fragen der Selbstvermarktung nicht immer die beste Haltung. Das hat Alexander Taubert eine ganze Profi-Karriere lang so gehalten ...

Abwarten und kommen lassen ist für einen Profi-Triathleten, und sei er noch so locker, in Fragen der Selbstvermarktung nicht immer die beste Haltung. Das hat Alexander Taubert eine ganze Profi-Karriere lang so gehalten, auch nach all den anständigen Leistungen und den großen Erfolgen auf Hawaii seit 1991. Und er hatte wenig Neigung, diese schon beinahe bockige Haltung aufzugeben. Verdient haben dann immer die Anderen. Vor lauter Bescheidenheit hätte es im vergangnen Oktober fast nicht zum Flugticket nach Hawaii gereicht– unvorstellbar für einen Profiathleten auf einem solch hohen sportlichen Niveau. Sponsor Biestmilch.com half noch kurzfristig aus der Patsche, wurde zum Hauptsponsor. So wurde Tauberts größter Erfolg am Pier von Kona möglich, Platz fünf, wieder einmal als zweitbester Deutscher.

“Mehr Unterstützung als im Vertrag stand“
Erster namhafter Gratulant im Ziel von Kona war Kurt Denk vom IM-G in Frankfurt. Und Biestmilch.com setzt im kommenden Sommer voll auf Roth. Dieses Spannungsfeld wurde nun zu Tauberts wundem Punkt. „Es ist etwas unglücklich gelaufen“, gibt Taubert zu, weil wohl sehr spät die Entscheidung seines Sponsors für den fränkischen Klassiker kommuniziert worden sei. „Doch in Roth für Biestmilch.com dabei zu sein ist mir doppelt wichtig, weil deren Unterstützung für Hawaii über den Vertrag hinausging. Logisch, dass ich nun auch mit allen Möglichkeiten die gute Zusammenarbeit weiterführen möchte.“

“Juristische Spekulationen führe ich nicht“
Ob die Möglichkeiten für einen Start in Roth überhaupt bestehen, hängt wohl auch davon ab, welche Bedeutung die schon in Frankfurt hinterlegten Unterschriften für einen Start am Main haben. Taubert ist geneigt, die Gültigkeit nicht weiter in Frage zu stellen, zumal eine Kündigungsklausel enthalten sei. „Die werde ich jetzt umgehend nutzen. Juristische Spekulationen haben andere öffentlich geführt, ich bin dazu wohl nicht qualifiziert“, erklärt Taubert seine Zurückhaltung in den letzten Tagen. Und hofft, dass die unselige Diskussion bald zum Frieden aller vom Tisch sein möge.

Taubert will in neue Sphären vorstoßen
„Sicher, etwas Medienrummel habe ich ja schon längst mal verdient“, sagt Taubert, hatte aber dabei wohl an rein sportliche Anlässe gedacht. Er wolle beweisen, dass Hawaii keine Eintagsfliege gewesen sei, kündigt er an. Als ob das noch jemand behaupten könnte: Platz 37 war sein schwächstes Ergebnis auf Hawaii, Sechster war er dort schon 1996, vorher mehrfach Altersklassensieger. Und in Zürich konnte er auch schon zweimal gewinnen. „Auf das Rennen gegen Lothar Leder, Andreas Niedrig, Tony DeBoom, Siegi Ferstl und die weiteren Spitzenleute freue ich mich riesig, vielleicht kann ich auf der schnellen Strecke ja noch in ganz neue Sphären vorstoßen.“ Vielleicht erschließt sich Taubert ja auch medial bald neue Gefilde, denn eine eigene Homepage ist kurz vor dem Launch und sein Start bei einem deutschen Top Event ist allemal ein Thema für die Medien – ganz im sportlichen Sinne.
Zaehler

Beliebteste Artikel