Daran kann es keine Zweifel geben: Wer beim vierten Wettkampf der Triathlon-Bundesliga am Samstag auf das Treppchen will, muss ein exzellenter Radfahrer sein. Die 40 Kilometer am Schliersee gehören zu den anspruchsvollsten Strecken, die der Triathlon zu bieten hat. Im Kampf um die Meisterschaft kann das hansgrohe-Team Schramberg (Herren) und das PZM Team SC Riederau (Frauen) beim vorletzten Wettbewerb einen weiteren großen Schritt in Richtung Titel machen.
Cunningham führt hansgrohe-Team an
Titelverteidiger hansgrohe setzt erneut auf seine Ausnahmeathleten Shane Reed und Richie Cunningham. Cunningham konnte im vergangen Jahr am Schliersee in eindrucksvoller Manier gewinnen und unterstrich vor zwei Wochen mit seinem Sieg in Witten, dass er in hervorragender Form ist. Auf dem Rad setzte er sich entscheidend von der Konkurrenz ab. Auf dem anspruchsvollen Kurs ist er sicher der erste Anwärter auf den Sieg.
Neben Cunningham und Reed schickt der Sportliche Leiter Heinz Lieblein noch Florian Fromm, Michael Brucker und Jan Raphael ins Rennen. Das Quintett dominierte zuletzt in Witten. Christian Weimer fehlt nach seinem Bänderriss weiterhin.
Asics-Team setzt auf die „Eisenmänner“
Die Wittener vertrauen am Samstag auf ihre Radfahrspezialisten. Die „Eisenmänner“ Thomas Hellriegel und Markus Forster sollen auf den 40 Kilometern ihre Klasse ausspielen. Für sie kann es nur darum gehen, nicht mit zu großem Abstand aus dem Wasser zu kommen.
Auch Xavier Llobet und Faris Al-Sultan fühlen sich auf dem „Drahtesel“ besonders wohl. Christian Billau komplettiert das Team. Ob sich die Ausfälle von Daniel Unger, Stephan Vuckovic, Maik Petzold und Steffen Justus allerdings kompensieren lassen, muss bezweifelt werden.
Obergünzburg in der Verfolgerrolle
Eine gute Rolle könnte am Schliersee auch wieder der TSV Obergünzburg spielen. Vorzeigeathlet Claude Eksteen wird durch Roland Knoll tatkräftig unterstützt. Mit einem guten Ergebnis möchte Obergünzburg (14 Punkte) am MITGAS Team Halle (13) vorbeiziehen. Im Kampf um den dritten Platz muss Griesheim (15) auf Sebastian Dehmer verzichten, der in Witten Zweiter wurde.
Auch andere Teams starten nicht in Bestbesetzung. Lemgo muss mit Michael Raelert ebenso den zuverlässigsten Athleten ersetzen, wie das ALZ Sigmaringen mit Jan Frodeno. Eine bislang enttäuschende Saison absolvieren die Herren des PZM Team SC Riederau. Um nicht frühzeitig in die Zweitklassigkeit abzurutschen, hofft der Vierte der Vorsaison auf eine gute Platzierung.
Frauenliga – Spannung nur um Rang zwei
Anders die Riederauer Frauen: Merija Kiwirante, Ute Schäfer, Julia König und Fiona Docherty werden auch am Schliersee voraussichtlich eine Klasse für sich sein. Witten muss weiterhin auf Christiane Pilz, Janine Härtel und Ina Reinders verzichten.
Neben der zuletzt sehr starken Kerstin Lohmeyer ruhen die Hoffnungen in erster Linie auf Nina Fischer. Im Kampf um den zweiten Rang werden sich die Wittenerinnen mit Bayer Uerdingen, StartNet Darmstadt und dem Krefelder Kanu Klub messen müssen.