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DM-Mittelstrecke 2003: Heißer Tanz, aber ohne Zäck

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Im Kampf um den Deutschen Mitteldistanz-Titel dürfte es am Samstag einen unangenehm heißen Tanz geben. Auch für den Bruchsaler Thomas Hellriegel, denn abgesehen von Jürgen Zäck sind fast alle Stars der Szene in Kulmbach dabei ...

Irgendwann ist’s nicht mal mehr Hellriegel-Wetter: Über 35 Grad prophezeien die deutschen Wetterdienste für den kommenden Samstagnachmittag. Im Kampf um den Deutschen Triathlon-Titel dürfte es damit einen unangenehm heißen Tanz geben. Auch für den ausgewiesenen Hitzespezialisten Thomas Hellriegel, denn abgesehen von Jürgen Zäck – der Koblenzer sagte seinen Start heute ab – sind fast alle Stars der Szene in Kulmbach dabei.

Zäck, erzählt Organisationschef Wolfgang Pirl, sei es wohl nicht gelungen, sich von seinem Frankfurter Kraftakt ausreichend zu erholen. Vor knapp vier Wochen hatte der fast 38 Jahre alte Triathlon-Star mit Marathonbestzeit Platz drei beim Frankfurter Ironman belegt.

Für Zäcks Freund Thomas Hellriegel ist diese Absage vielleicht eine Enttäuschung, möglicherweise auch ein taktischer Nachteil. Ganz sicher aber wird die Aufgabe für den Lanzarote-Sieger dadurch kein bisschen einfacher.

Erholter Holzner wäre kaum zu schlagen
Käme der Sensationssieger des OPEL IRONMAN Stefan Holzner noch einmal in die Nähe seiner Frankfurter Form, so wäre er allemal ein großer Favorit auf den Sieg. Oder Norman Stadler: Der Wahl-Mannheimer, bei den großen Rennen in diesem Jahr etwas glücklos unterwegs, ist vielleicht gerade deshalb besonders hungrig auf den Titel.

Weil die Sieger über 2,2 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einen Halbmarathonlauf aber gewissermaßen aus der Schnittmenge von Kurzdistanz-Speedies und Langstrecken-Spezies kommen, sind auch ganz andere Namen auf vordersten Plätzen denkbar. Allrounder Uwe Widmann, der schwimm- und radstarke Vorjahressieger Andrej Yastrebov (UKR), Radgranate Maik Twelsiek oder die Lauf-Asse Matthias Klumpp und Paul Kemper wären Kandidaten.

Fast alle Stars in Kulmbach
Dass die Frauen im immer beliebteren Jagdrennen um den Gesamtsieg mit 33 Minuten Vorsprung überreichlich bedient sind, liegt vor allem an den beiden Ausnahmeathletinnen Ines Estedt und Nina Kraft. Aber auch da: Um die weiteren Plätze in der Gesamtwertung könnte es zwischen Claudia Hille, Antje Christ, Kerstin Lohmeyer, Simone Mayer, Dagmar Matthes, Sabine Heinrich oder dem Duathlon-Talent Linda Schücker ganz spannend werden.

Wer in dieser Liste fehlt, ist wohl in der Staffelwertung dabei, „die vermutlich“, glaubt Mönchshof-Triathlon Chef Wolfgang Pirl, „an das Team mit Sibbersen und Schlussläufer Knoll gehen dürfte.“

Verpflegung verdoppelt
„Der Andrang in den letzten beiden Wochen hat uns fast erschlagen“, sagt Pirl und berichtet, er habe zuletzt sogar Absagen verschicken müssen. „Vor zwei Wochen waren unsere Planungen für 650 Starter abgeschlossen, nun sind es insgesamt 1000.“ Immer mehr Sportler würden „zu Spontanmeldern“, wenn es um die Rennen nach Roth und Frankfurt geht. Das macht die Organisation komplizierter. Genau wie der Wetterbericht. Der zwang Pirl nun, die Verpflegungsstellen zu verdoppeln.
Zaehler

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