Timo Bracht aus Eberbach hat den top-besetzten Regio-Cup gewonnen. Mit einem überlegenen Sieg im Breisgauer Mitteldistanz-Triathlon konnte er den Serienzweiten Steffen Liebetrau auf Distanz halten. Nun will der 28-Jährige die Saison mit einem Top-Resultat auf Hawaii krönen.
Im Abschluss-Wettkampf des Regio-Cup in Malterdingen (Breisgau, 2 Kilometer Schwimmen, 85 Kilometer Rad fahren 20 Kilometer Laufen) deklassierte der Timo Bracht am vergangenen Wochenende die Konkurrenz und kam nach 4:02:21 Stunden ins Ziel. Der Regio-Cup, eine in Europa einmalige, grenzüberschreitende Triathlon-Serie, besteht aus vier Wettkämpfen: Zwei Rennen finden in Frankreich (2003:Obernai/Epinal), zwei in Deutschland (Forst/Malterdingen) statt.
Im Südwesten abgeräumt
„Ich habe gleich gut in den Wettkampf gefunden. Im Wasser war ich vorne dabei, auch auf dem Rad lief es sehr gut. Auf der Laufstrecke habe ich dann aber richtig Gas gegeben“, so Bracht, der schon in Heidelberg kurz zuvor seinen härtesten Rivalen auf den Gesamtsieg, Steffen Liebetrau aus Freiburg, abhängen konnte. Am Ende kam Liebetrau, der sich in der laufenden Saison ebenfalls schon stark in Szene setzen konnte, mit über sieben Minuten Rückstand auf Rang vier ins Ziel.
Nach dem Regio-Cup Seriensieg hat Bracht jetzt so ziemlich alles gewonnen, was im Südwesten Deutschlands zu haben war. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es 2003 so gut läuft. Anfang des Jahres habe ich mit zwei schweren Verletzungen gekämpft. Ich bin überglücklich.“
Deutsche Hitzerennen stecken in den Knochen
Das letzte Rennen der Regio-Cup-Serie steckt Bracht allerdings in den Knochen. „Ich habe nach Malterdingen zwei Tage lang total ausgespannt. Die Rennen der letzten Wochen waren bei den heißen Temperaturen besonders anspruchsvoll.“ Ab der kommenden Woche startet Bracht die Vorbereitung für die Triathlon-WM in Hawaii, das Saison-Highlight des für die MTG Mannheim startenden Langstreckenspezialisten.
Kurzfristige Anreise auf Big Island
Am 8. Oktober geht der Flieger, nach einer Woche der Eingewöhnung an Klima und Zeitverschiebung muss sich der Eberbacher am 18. Oktober durch die „Hitzehölle Hawaii“ kämpfen. „Ich werde bei dieser Ironman-Weltmeisterschaft alles geben. Durch meine Erfolge bin ich jetzt hochmotiviert.“
„Bei den extremen Bedingungen ist ein Tipp jedoch sehr schwer. Zunächst einmal zählt allein das Durchkommen“, möchte Bracht den Erwartungsdruck etwas nehmen. Weniger als Formtest denn als echtes Heimspiel plant der 28-Jährige am 7. September noch den Start bei einem Sprint-Triathlon in Eberbach. Eher unwahrscheinlich, dass Bracht dort einen ernsthaften Konkurrenten fürchten muss.