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11. Stadttriathlon Erding 2004: Heike und Harald Funk dominieren Regenschlacht

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Bei Wetterbedingungen, die einem norddeutschen Spätherbst zur Ehre gereicht hätten, gewannen die Grassauer Heike und Harald Funk am Sonntag den 11. Erdinger Stadttriathlon ...

Bei Wetterbedingungen, die einem norddeutschen Spätherbst zur Ehre gereicht hätten, gewannen die Grassauer Heike und Harald Funk am Sonntag den 11. Stadttriathlon Erding. In Abwesenheit der angekündigten und kurzfristig wieder abgemeldeten Darmstädter Nicole und Lothar Leder dominierte das Ehepaar aus dem Chiemgau die Konkurrenz über 1.4 km Schwimmen, 48 km Rad fahren und 10 km Laufen vom Beginn der anspruchsvollen Radstrecke an. Bis zum späten Nachmittag fanden 964 Sportler den Weg ins Ziel auf dem Erdinger Schrannenplatz.

Wenigstens im Finale verkniff sich der tiefgraue Himmel über Erdings historischer Altstadt den Regen. Und ließ ein paar Sonnenstrahlen durch auf die strahlende Tagessiegerin Heike Funk und ihren Ehemann Harald. Für beide war die Erdinger Regenschlacht der letzte Härtetest vor der Quelle Challenge Roth, der ein ähnliches Wetter in zwei Wochen erspart bleiben möge.

„Jetzt bloß nichts riskieren!“
„In den Kurven und Abfahrten habe ich mein Fahrrad fast getragen“, erzählte die 35-jährige Heike Funk später, sie habe immer wieder denken müssen: ‚Jetzt bloß nichts mehr riskieren, so kurz vor Roth’. Der zweitplatzierten Mannheimerin Anna Kleinz mag das wie eine kleine Ohrfeige vorgekommen sein. Über sieben Minuten hatte die dreifache Mutter ihren Konkurrentinnen auf der welligen Radstrecke durch das Erdinger Holzland abgenommen. Acht Minuten wurden daraus bis ins Ziel.

Doch genau genommen war Funks Dominanz für Kleinz und die Tagesdritte Heike Priess aus Bad Tölz überhaupt keine Schande. Denn als 28. des Tagesklassements ließ die dreifache Mutter, die einen großen Teil ihrer Trainingskilometer auf dem Familien-Tandem und mit dem Babyanhänger zurücklegt, in Erding auch 90 Prozent aller Männer hinter sich.

Trittsicherer Orthopäde
Auch Harald Funk, der auf dem Rad gut zwei Minuten Vorsprung herausarbeitete vor dem tapfer kämpfenden Oliver Gallob (Bad Tölz), kam an seine genau 15 Minuten vorher gestartete Ehefrau nicht mehr heran. Dabei fand der Assistenzarzt der Orthopädie auch auf dem teilweise winkligen und rutschigen Laufkurs einen festen Tritt und siegte mit komfortablen drei Minuten Vorsprung vor dem am Schluss noch aufkommenden Bernd Hagen aus Erlangen. Dritter wurde Markus Kalb aus Landshut.

„Erstaunlich viele Zuschauer“
Ein Triathlon-Sommerfest hatten die Organisatoren des 11. Stadttriathlon Erding ihren 1.400 gemeldeten Einzel- und Staffelsportler bieten wollen. Das schlechte Wetter hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht und schon am Nachmittag zuvor die große Nudelparty mit den Live-Konzerten von vier Nachwuchsbands und der Ghanaer Reggae-Formation N’Kabom buchstäblich ins Wasser fallen lassen. Doch die zahlreichen Helfer und „erstaunlich viele Zuschauer an den Strecken“ (Originalton Heike Funk) ließen sich vom strömenden Regen am Sonntag nicht abschrecken.

„Das war wieder ein perfekt organisierter Wettkampf“, lobte die Zweite der Quelle Challenge 2003 den ausrichtenden Verein Trisport Erding. „Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Wenn das in Roth genauso wird, gewinnen die Dicksten.“ – Nur fünf Minuten nach der Siegerehrung regnete es erneut in Strömen.

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