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10. Herzebrocker Cross-Duathlon: Jörn Strothmann erneut vorn

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Wie im Vorjahr feierte der Borgholzhausener Jörn Strothmann einen souveränen Sieg beim Cross-Duathlon in Herzebrock. Zweiter wurde der MTB-Spezialist Michael Bonnekessel ...

Der 10. Herzebrocker Cross-Duathlon war am Samstag fest in Händen der Ausdauerathleten vom LC Solbad Ravensberg. Bei den Männern wiederholte Laufspezialist Jörn Strothmann über 3-12-3 Kilometer in 57:57 Minuten seinen Vorjahreserfolg; bei den Frauen hatte dessen Teamkollegin, die frühere Gütersloherin Maj-Britt Lundström mit 1:13:08 Stunden die Nase vorn.

Eigentlich war Renate Jakobsmeier die tatsächliche Siegerin der Veranstaltung, denn die Organisatorin konnte bei guten äußeren Bedingungen mit Sonne und drei Grad über dem Gefrierpunkt ein Rekordteilnehmerfeld begrüßen. Allein im Hauptfeld gingen 101 Radläufer auf die Strecke. An die Leukämiestiftung „Hand-in-Hand“ in Bielefeld-Bethel, die alle Überschüsse der Veranstaltung erhält, dürfte in den nächsten Tagen eine Rekordspende übergeben werden können.

Strothmann von der Spitze
Auf der gut präparierten Strecke, die an vielen Stellen noch gefrorenen Boden aufwies, legte Jörn Strothmann einen Start-Ziel-Sieg hin. Bereits nach den ersten drei Kilometern Laufen führte der Borgholzhausener mit gut 30 Sekunden das große Feld an. Beim Radfahren profitierte der Läufer von der geänderten Streckenführung. Weil einige Abschnitte wegen hoher Wasserstände unpassierbar waren, blieben die Biker im Waldgebiet „Putz“ auf den festen Wegen, was ein hohes Durchschnittstempo ermöglichte. Die gefürchteten Senken durch zwei Gräben, die immer wieder Stürze provoziert hatten, blieben den Teilnehmern erspart. Neu eingebaut wurde stattdessen ein Steilstück zum Rodelberg, das selbst von den Assen nur laufend bewältigt werden konnte.

Heißer Kampf um Platz zwei
Während Strothmann vorn ungefährdet dem Sieg entgegen fuhr, lieferten sich Michael Bonnekessel (DJK Grafschaft, 59:28 Minuten) und Dietmar Müller (RC Endspurt Herford, 59:35 Minuten) dahinter ein knappes Rennen um Platz zwei. Bonnekessel nahm übrigens die weite Anreise von Grafschaft in Kauf, weil er tags darauf den hiesigen Karneval feiern wollte. „Da passte der Wettkampf als sportlicher Teil gut ins Programm“, erklärte der Radspezialist, der nach dem ersten Streckenabschnitt noch an Position 20 rangierte und sich dann schnell vorarbeitete. Mit dem Querfeldein-Rennrad war der Dritte, Dietmar Müller, unterwegs. Müller ist gelernter Triathlet, hat für den RS Endspurt Herford über den Winter acht Querfeldeinrennen bestritten und war mit dem Zweirad entsprechend flott unterwegs.

Übereinstimmend genoss die Spitze die für den Winter angenehmen Temperaturen. „Bei dem Wetter macht es mehr Spaß“, mochte sich Jörn Strothmann gar nicht festlegen, ob er im Vorjahr, als es bei nur unwesentlich höheren Temperaturen in Strömen regnete, oder jetzt eher an seine Leistungsgrenzen gegangen ist. Der frühere Mountainbike-Profi Volker Krukenbaum (Bielefeld), in den Anfangsjahren mehrfach Sieger beim Herzebrocker Crossduathlon, wurde Achter (1:04:08 Stunden).

Frauen halten die Triathlonfahne hoch
Der Zuwachs an Teilnehmern rekrutierte sich offensichtlich aus dem Lager der Freizeitradler und Jogger. Triathleten wagten sich in Herzebrock nur wenige auf das Mountainbike. Bei den Frauen wurde diese Regel indes gebrochen. Die Siegerin Maj-Britt Lundström (LC Solbad, 1:13:08 Stunden) und die Zweite, die Gütersloherin Eva Wenningkamp (TSVE Bielefeld, 1:16:55 Stunden), sind Triathletinnen. Maj-Britt Lundström hat der Ausflug ins Gelände gefallen. „Gäbe es solche Angebote häufiger, wäre ich öfter am Start“, sagte die 35-Jährige. Mit Veranstaltungen in Lage und Witten Anfang März stehen Premiereveranstalter in den Startlöchern.

Obschon Renate Jakobsmeier während und nach der Veranstaltung wegen mangelnder Unterstützung seitens der Vereinskollegen ihrem Groll freien Lauf ließ – so recht mochte ihr niemand abnehmen, dass der Zehnte der letzte Herzebrocker Cross-Duathlon gewesen sein soll. Für gute Laune sorgte bei der Orga-Chefin der Zieleinlauf des zwölfjährigen Marcel Kluthe. Der Junge aus Geseke war an Leukämie erkrankt, wurde in der Klinik Bethel behandelt und geheilt. Am Samstag finishte der Triathlet an der Seite von Andreas Tilly, dem Vorsitzenden der Elterninitiative Hand-in-Hand, für die Renate Jakobsmeier mit ihrer Veranstaltung sammelt.
 

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