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Sebastian Kienle gewinnt Auftakt des Rhein-Neckar-Cup

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Trotz 100 Meter mehr im Schwimmbecken hat Sebastian Kienle den Kurz-Triathlon in Mußbach gewonnen und gleichzeitig auch Topathleten wie Timo Bracht und Luke Dragstra hinter sich gelassen. Bei den Frauen gewann Sandra Krücke ...

Sebastian Kienle (Tri Team Heuchelberg) hat am Sonntag nach einer Aufholjagd den Kurz-Triathlon in Mußbach gewonnen. Die Mitfavoriten Timo Bracht (Soprema Team MTG) und Luke Dragstra (hansgroheteam) mussten sich dem 21-Jährigen geschlagen geben. Bei den Frauen gewann Sandra Krücke (TuS Griesheim) vor Andrea Krakau (Frankenthaler SV) und Ute Mückel (Bayer Uerdingen).

Trotz eines Missverständnisses beim Schwimmen im Neustadter Stadionbad, wodurch er 100 Meter zu viel absolvierte, konnte Sebastian Kienle den Auftakt-Triathlon des RNTC in Mußbach nach 2:02:14 Stunden für sich entscheiden. „Der Fehler im Schwimmbecken hat mir noch einmal einen Schub gegeben“, kommentierte der Sieger. Doch auch für RNTC-Titelverteidiger Timo Bracht, der lange Zeit in Führung lag und sich erst beim Laufen geschlagen geben musste, war der Wettkampf keine Enttäuschung. „Obwohl ich Magen-Probleme beim Laufen hatte, bin ich mit meiner Platzierung zufrieden“, so der Triathlon-Profi aus Eberbach, der auf Platz zwei kam (2:02:51). Luke Dragstra, Deutscher Meister 2005 über die Mitteldistanz und ebenfalls einer der RNTC-Favoriten, kam als Dritter (2:03:00) ins Ziel.

Ersten Drei innerhalb einer Minute
Für die Zuschauer im voll besetzten Neustadter Stadion besonders spannend: Die drei Erstplatzierten trennten nach 1.500 Meter Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad
und 10 Kilometer Laufen gerade 46 Sekunden.

Bei den Frauen triumphierte die 27-jährige Sandra Krücke (2:24:22) vor Andrea Krakau (2:29:59). Ute Mückel, 1996 Ironman-Siegerin in Roth, kam als Dritte (2:30:45) ins Ziel. „Ich bin begeistert von der anspruchsvollen und landschaftlich schönen Strecke.“ Die Profi-Triathletin schätzt kleine Veranstaltungen besonders wegen der familiären Atmosphäre – und in Mußbach hat ihr die professionelle Organisation besonders gut gefallen.

Obwohl Triathlon-Neulinge wurden die Athleten des „Team Peking der Metropolregion Rhein-Neckar“ im Vorfeld als Favoriten beim Staffelwettbewerb gehandelt. Petra Dallmann schwamm zwar erwartungsgemäß die beste Zeit im Stadionbad, aber Radsportler Bejamin Wittmann und Boxer Andreas
Propp konnten den Vorsprung nicht ins Ziel retten und so wurde das Team hinter den Titelverteidigern des „Rheinpfalz-Express“ und der LG Rülzheim Dritter. „Auch wenn wir vor allem zu Trainingszwecken nach Mußbach gekommen sind, so hat es doch riesig Spaß gemacht“, zeigte sich Dallmann nach dem Wettkampf wenig enttäuscht.

Anspruchsvolle und attraktive Strecken
Im Vorfeld hatten die Organisatoren viele Anstrengungen unternommen, um den 15. Mußbacher Triathlon für Sportler und Zuschauer noch attraktiver zu machen: Die pfälzische Veranstaltung bildete erstmals den Auftakt zum Rhein-Neckar Triathlon-Cup (RNTC), einer Gesamtwertung, zu der neben dem Mußbacher Triathlon auch der Ladenburger Römerman, der Heidelbergman und der Viernheimer Triathlon gehören. Neu waren auch die Rad- und Laufstrecken. Beim Laufen mussten die Athleten zweimal einen Rundkurs von fünf Kilometern absolvieren.

Die geänderte Radstrecke, die die Teilnehmer vom Elmsteiner
Tal, zur Kalmit hoch, nach Maikammer und dann nach Mußbach führte, ist auch für Spitzensportler eine Herausforderung. „Wir sind froh, dass wir durch die Neuerungen in diesem Jahr auch Top-Triathleten nach
Mußbach gelockt haben“, zog Werner Herzog vom TV Mußbach am
Sonntag ein zufriedenes Fazit.

Wer wird Gesamtsieger?
In der Pfalz wurde das Rennen um den Gesamtsieg beim Rhein-Neckar Triathlon-Cup 2006 eröffnet – die Fortsetzung findet es in Baden-Württemberg und Hessen. Dann werden mit Lothar Leder (DSW Darmstadt), Uwe Widmann (Soprema-Team MTG) und Katja Schumacher (SV Nikar Heidelberg) weitere Top-Athleten ins Geschehen eingreifen.

Die ausstehenden Veranstaltungen des RNTC
Beim RömerMan in Ladenburg am 29. Juli schwimmen die Triathleten zunächst im Neckar und müssen dann per Rad 650 Höhenmeter im vorderen Odenwald überwinden. Der Weg ins Ziel führt die Sportler durch „Deutschlands schönsten Park 2006“. Am Abend werden dann alle belohnt: Bei der legendären Finisher-Party mit Live-Act feiern Sportler und
Zuschauer gemeinsam.

Der HeidelbergMan am 6. August führt die Sportler nach dem Schwimmen im Neckar mit dem Rad durch die Heidelberger
Altstadt und zweimal auf anspruchsvoller Strecke über den
Königstuhl. Die abschließende Laufstrecke geht über den Philosophenweg und zurück auf die Neckarwiese. 2006 werden im Rahmen des HeidelbergMan außerdem die Baden-Württembergischen Triathlon-Meisterschaften ausgetragen.

Der Viernheimer V-Card Triathlon am 27. August bildet den Abschluss des Rhein-Neckar Triathlon-Cups. Nach dem spektakulären Landstart und zwei Schwimmrunden im Hemsbacher
Wiesensee geht es per Rad über die Höhen des Odenwalds und später auf der Laufstrecke in das Waldstadion. Am Abend werden in Viernheim die Sieger und Siegerinnen des Rhein-Neckar Triathlon-Cups 2006 geehrt.

Gesamtwertung über Punktesystem
In die Gesamtwertung der Cup-Serie kommen alle Teilnehmer, die mindestens drei von vier Wettbewerben bestritten haben. Wer sogar viermal am Start war, verfügt über ein Streichresultat – ein schwacher Tag bleibt also folgenlos für die Cup-Wertung. Das Gesamtergebnis wird über ein Punktesystem ermittelt, bei dem die jeweilige Siegerzeit die
Basis bildet. So bleiben die Einzelkonkurrenzen trotz unterschiedlicher Streckenschwierigkeiten und Endzeiten vergleichbar. „Das bedeutet, dass die Zeitunterschiede zwischen den Finishern für die Gesamtwertung wichtiger als ihre Platzierungen bei den einzelnen Veranstaltungen sind“, macht Jürgen Hilberath klar. „Damit gleicht unser Punktesystem außerdem die unterschiedlichen Teilnehmerzahlen der Cup-Wettbewerbe aus.“

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