Kein Tag ohne einen neuen Top-Athleten beim Kohler Haardman: Nach Andrea Brede vor acht Tagen meldete, gab am vergangenen Wochenende nun auch Steffen Liebetrau seine Zusage für das Triathlon-Ereignis am 4. Juni in Datteln und Waltrop. Der Freiburger füllt damit ein Feld an Top-Athleten auf, dass auf der Mitteldistanz seinesgleichen sucht.
Und mit dem 33 Jahre alten Breisgauer kommt nicht irgendwer in den Kreis Recklinghausen. Für den Profi zählt in Datteln nämlich alleine der Sieg. Steffen Liebetrau verkündet jedenfalls vollmundig, dass er sehr wohl Ansprüche auf die Siegprämie in Höhe von 1.000 Euro anmeldet. Insider bescheinigen dem Freiburger, Anfang Mai bereits Sieger in Buschhütten, aktuell in bestechender Form zu sein. Vor gerade einmal zwei Wochen finishte der 33-Jährige beim IRONMAN Lanzarote zum dritten Mal in Folge auf Platz zwei.
Der studierte Betriebswissenschaftler, der erst 1995 zum Triathlon gekommen ist, bereitet sich in Datteln auf den IRONMAN Germany vor, bei dem Liebetrau im vergangenen Jahr als Achter ins Ziel kam.
Topfeld der Mitteldistanz
Einen Alleingang wird es am Sonntag in Datteln aller Voraussicht nach nicht geben. Denn neben Steffen Liebetrau steht gleich eine ganze Reihe von Athleten am Start, denen ein Sieg zu zutrauen ist. Heiko Tewes, dreifacher Sieger des Haardman (2001 2003) wird darauf brennen, vor seiner Haustür den Großen der Szene noch einmal ein Schnippchen zu schlagen. Timo Bracht, der 2004 gewann und sich im vergangenen Jahr nur Lothar Leder geschlagen geben musste, will in diesem Jahr den Spieß wieder umdrehen und den Darmstädter hinter sich lassen. Mit Michael Göhner, Swen Sundberg oder Andreas Niedrig stehen außerdem Athleten am Start, die keiner weiteren Vorstellung bedürfen. Der Sieg in Datteln, wo der Haardman seit vergangenem Jahr ausgetragen wird, wird bis zum Schluss heiß umkämpft sein.
Ein vergleichbar starkes Feld steht auch bei den Frauen am Start. Topfavoritin ist die Australierin Belinda Granger, die ihren Sieg vom Vorjahr wiederholen möchte. Ihr auf den Fersen werden vor allem Nicole Leder, Heike Funk und Andrea Brede sein. Besonders die Kölnerin Andrea Brede rechnet sich Chancen aus, am Ende weit vorn zu landen. Immerhin gilt sie als Spezialistin auf der Mitteldistanz, was ihr zweiter Platz bei den DM in Kulmbach sowie die Siege in Bonn und Köln im vergangenen Jahr beweisen.