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ITU Weltcup Richards Bay: Dittmer und Frodeno auf dem Podest

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Zwei Wochen vor den Europameisterschaften im französischen Autun präsentierten sich Anja Dittmer als Zweite und Jan Frodeno als Dritter beim Weltcup in Richards Bay (Südafrika) in Topform ...

Eine Woche nach dem achten Platz beim Weltcuprennen in Madrid meldete sich Anja Dittmer (SC Neubrandenburg) heute in der Weltspitze der Triathletinnen zurück: Beim BG Triathlon World Cup im südafrikanischen Richards Bay wurde sie Zweite hinter der überragenden Emma Snowsill aus Australien, die sich drei Monate nach ihrem Sieg bei den Commomwealth Games mit einen Start-Ziel-Sieg im internationalen Renngeschehen zurückmeldete. Zwei Wochen vor den Europameisterschaften der Triathleten in Autun (Frankreich) zeigte sich auch Jan Frodeno (Tri Sport Saar Hochwald) in Topform und krönte das insgesamt sehr gute Mannschaftsergebnis mit einem dritten Platz hinter dem Australier Brad Kahlefeldt und dem Schweizer Reto Hug.

„Ich habe mich heute wirklich stark gefühlt, aber ich wusste überhaupt nicht, wo ich stehe“, sagte die Siegerin, die das Rennen mit einem unglaublichen Alleingang dominierte: Schon nach dem Schwimmen hatte die kleine Australiern Emma Snowsill einen Vorsprung von 16 Sekunden auf die Verfolgerinnen Samantha Warriner (Neuseeland), Anja Dittmer (Deutschland), Nicola Spirig (Schweiz) and die Lokalmatadorin Mari Rabie (Südafrika). Doch anstatt auf die Gruppe zu warten, drückte Snowsill aufs Tempo und vergrößerte ihren Vorsprung auf den 40 Kilometern der Radstrecke auf uneinholbare 3:51 Minuten. „Emma war unheimlich stark“, musste Anja Dittmer ohne Einschränkungen eingestehen. „Wir konnten nicht anders, als uns auf die Laufstrecke und das Rennen um Platz zwei zu konzentrieren.“

Dittmer die schnellste in den Laufschuhen
Dieses nahm Dittmer vom ersten Meter an mit aller Kraft in Angriff – nach den abschließenden zehn Kilometern hatte die Neubrandenburgerin einen Vorsprung von 17 Sekunden auf die drittplatzierte Vendula Frintova aus Tschechien, aber auf Snowsill trotz der schnellsten Laufzeit immer noch 3:30 Minuten Rückstand.

Mit dem zweiten Platz im siebten von 16 Weltcuprennen machte Anja Dittmer auch einen großen Sprung im Gesamt-Weltcup: Nach den Plätzen zwei in Mazatlan und Richards Bay und dem achten Platz in Madrid liegt Dittmer nun mit 109 Punkten gleichauf mit der US-Amerikanerin Laura Bennett auf Platz 2. Es führt weiterhin die Portugiesin Vanessa Fernandes (150 Punkte), Joelle Franzmann liegt nun mit 88 Punkten auf Platz 6.

Frodeno kämpft lange um den Sieg
Eine Verfolgergruppe von fünf Athleten – darunter Frodeno und Justus – versuchte auf dem Rad mit einem hohen Tempo, den bereits beim Schwimmen ausgerissenen Australier Craig Walton zu stellen. Doch die Bemühungen blieben vergebens, so dass die zweite und dritte Verfolgergruppe bald aufschließen konnten. Eine große Gruppe nahm beim zweiten Wechsel die Laufstrecke in Angriff, schon bald setzten sich der Sieger der Commonwealth Games Bradt Kahlefehlt aus Australien, der WM-Dritte Reto Hug aus der Schweiz und der deutsche Jan Frodeno ab.

Nachdem Walton gestellt war, kam es zum Dreikampf um die Medaillen, den Kahlefeldt deutlich vor Hug gewinnen konnte. Dritter wurde Frodeno, der nach acht Kilometern seinem hohen Energieeinsatz zu Beginn der Radstrecke Tribut zollen musste, aber sich erneut über eine Weltklasseleistung freute. Auch Christian Weimer jubelte auf Platz 7 über ein herausragendes Ergebnis. Sebastian Dehmer (TuS Griesheim), der sich aus der dritten Radgruppe im Verlauf des Rennens nach vorn arbeitete, konnte mit Platz 11 ebenso an seine früheren Leistungen anknüpfen wie Steffen Justus (ASICS Team Witten) auf Platz 14. Lediglich Daniel Unger (TV Mengen) wird die Weltcup-Premiere auf dem afrikanischen Kontinent in negativer Erinnerung behalten: Nach zwei von acht Radrunden schied der deutsche Vizemeister mit einem Reifenschaden aus. „Ich bin mit dem guten Mannschaftsergebnis sehr zufrieden“, sagte DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling nach dem Rennen. „Die Jungs haben am Nachmittag fortgesetzt, was Anja Dittmer am Morgen begonnen hatte.“

Im Gesamt-Weltcup rückte Kahlefeldt durch seinen zweiten Saisonsieg von Platz 13 an die Spitze (111 Punkte) und führt nun mit einem hauchdünnen Vorsprung vor den punktgleichen Hunter Kemper (USA), Bruno Pais (Portugal) und Javier Gomez (Spanien, alle 109 Punkte). Jan Frodeno ist mit 87 Punkten als Neunter wieder in den Top-Ten vertreten.

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