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Wintertriathlon DM: Göhner erkämpft sich dritten Titel

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Michael Göhner ist Deutscher Wintertriathlonmeister 2013. Göhner erkämpfte sich durch eine tolle Aufholjagd in der Langlaufloipe Rang drei im Gesamteinlauf. Der Tagessieg ging an den russischen Weltmeister Pavel Andreev, gefolgt von seinem Landsmann Evgeny Kirillov ...

Michael Göhner hat sich in Oberstaufen zum dritten Mal nach 2007 und 2011 den deutschen Meistertitel im Wintertriathlon gesichert. Der Triathlonprofi (Endzeit: 1:03:22 Std.) musste bei frühlingshaften Temperaturen um 10 Grad nach 5 km Laufen, 12 km Mountainbike und 8 km Skilanglauf nur dem russischen Weltmeister Pavel Andreev (1:02:59) und dessen Landsmann Evgeny Kirillov (1:03:05) geschlagen geben. Bei den Frauen ging der Gesamtsieg wie schon im Vorjahr an Renate Forstner (1:15:19). Die Rosenheimerin konnte kurz vor dem Ziel die bis dahin führende Kahrin Müller (1:15:37)noch abfangen, die sich allerdings über den DM-Titel freuen durfte.

Schon beim Laufen setzten sich im zahlenmäßig mit nur 70 Teilnehmern besetzten Elitefeld, in dem auch DM-Titelverteidiger Florian Holzinger fehlte, die beiden Russen Andreev und Kirillov in Szene. Nur der Däne Kristian Monsen konnte folgen und für sich auch die Tagesbestzeit in den Laufschuhen verbuchen. Göhner und der zuletzt zweimal in Oberstaufen siegreiche Italiener Daniel Antonioli liefen eine gute halbe Minute langsamer an. Auf dem Radkurs, der in diesem Jahr komplett auf Asphalt absolviert wurde, machte das russische Duo gemeinsame Sache und fuhr bis zum zweiten Wechsel eine Minute Vorsprung auf die Verfolger um Monsen, Antonioli und Göhner heraus.

Göhner gelingt mit Uraltski die Tagesbestzeit in der Loipe

Beim Wechsel in die Skatingstiefel hatte Göhner noch so seine Probleme. „Ich bin froh dass ich Sommertriathlet bin, da sind die Wechsel nicht so kompliziert,“ doch in der teilweise knöcheltiefen Skatingspur legte er dann so richtig los. Mit einem Uraltski des ehemaligen Kaderlangläufers Alexander Bollwein an den Füßen kämpfte sich der Challenge Roth-Sieger des Jahres 2009 wieder an Antonioli heran und ließ dem im Langlaufen an sich so starken Italiener keine Chance. In der letzten der drei Runden auf der Kalzhofener Loipe hatte der 32-Jährige sogar das russische Führugsduo im Blick, die sich an der Spitze allerdings die Kräfte für einen schnellen letzten halben Kilometer aufsparten und sich den Doppelsieg nicht mehr nehmen ließen. Göhner wurde mit 20 Sekunden Rückstand vielumjubelt Dritter und Deutscher Meister. „Ich wollte nicht von Anfang an volles Rohr gehen. Rückblickend hätte ich vielleicht etwas schneller Radfahren müssen. Der Ski war ein ganz alter Schinken, aber sehr sehr schnell“, so Göhner zu seiner progressiven Renngestaltung. Die Ränge zwei und drei in der DM-Wertung gingen an Tobias Heinig (TSV Altenfurt) und Michael Ager (SG Katek Grassau).

Frauenrennen: Forstner fängt Müller auf dem letzten Kilometer ab

Bei den Frauen war das Rennen lange eine One-Women-Show von Kathrin Müller. Die langjährige DTU-Kaderathletin legte mit leichtfüßigen Schritten beim Laufen gleich richtig los und ging als Führende auf das MTB. Auch dort konnte Müller die Spitze behaupten und wechselte auch als erste Frau in die Skatingspur. Dort schob sich dann die Konkurrenz an Müller, die exakt vor zehn Jahren an gleicher Stelle bei der Wintertriathlon-WM im Juniorenrennen startete, mehr und mehr heran. Zuerst war der Wittenerin die später viertplatzierte Lena Berlinger auf den Fersen. In der letzten Runde schob sich dann mit raumgreifenden Skatingschritten Renate Forstner immer weiter nach vorne. „Als ich die Kathrin vor mir gesehen habe, hab ich gedacht Augen zu und durch.“ Mit dieser Attacke konnte die Langlaufspezialistin – „Ich hab den ganzen Winter auf den Skiern verbracht“ – einen Kilometer vor dem Ziel auch noch Müller abfangen und mit einem Jubelschrei den Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. Trotz des fast schon sicheren Sieges war Müller keineswegs unglücklich. „Es ist immer schwierig ein Rennen allein von der Spitze zu machen. Ich wusste dass ich als Sommertriathletin viel Vorsprung beim Langlaufen brauche. Leider war dieser doch nicht so groß, wie mir die Betreuer versehentlich zuriefen.“ Tagesdritte wurde dank einer schnellen Langlaufzeit Regina Genser vom WSV Oberwarmensteinach.

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