Am Samstag wird die World Triathlon Series der Internationalen Triathlon-Union mit dem fünften Rennen in Kitzbühel fortgesetzt. Dieses Rennen wird ganz anders, als es die Athleten kennen: Keine Olympische Distanz, und auch keine Sprintdistanz. Stattdessen wartet ein Bergrennen. In der Geschichte der Triathlon-WM ein Novum.
Die Absperrgitter konnten eigentlich gleich stehen bleiben. Am Montag erst nahmen die Radprofis das Kitzbüheler Horn im Rahmen der zweiten Etappe der Österreich-Rundfahrt unter die Räder. Oben war Ziel, der Belgier Kevin Seeldraeyers war am schnellsten da. Anschauungsunterricht für die weltbesten Triathleten, deren Rennen am Samstag zwar kürzer, aber deshalb nicht weniger hart ist. Erst müssen die Triathleten einen Kilometer im Schwarzsee schwimmen, dann elf Kilometer mit dem Rad fahren 7,1 Kilometer davon geht es mit durchschnittlichen 12,5 Steigungsprozenten zum Kitzbüheler Horn dann folgen nochmal drei Kilometer in den Laufschuhen. Natürlich auch berghoch bis auf eine Höhe von 1.670 Metern.
Spektakulär und grausam, beschrieb Anne Haug die Strecke nach einer ersten Besichtigung mit dem Auto. Das härteste, was ich jemals gesehen habe, schrieb die Vizeweltmeisterin nach ihrer ersten Fahrt mit Rad auf ihrer Website. Sie gehört am Samstag mit zu den Favoritinnen. Nicht zuletzt wegen ihrer Qualitäten auf dem Rad und in den Laufschuhen. Die Favoriten an sich zu benennen, fällt allerdings schwer. Gut möglich, dass am Ende diejenigen vorne sind, von denen es ohnehin erwartet wird. Solch eine Streckenführung ist aber auch prädestiniert für Überraschungen. Fehlen wird jedenfalls keiner aus der ersten Reihe. Alle stellen sich der Herausforderung. Auch Thomas Springer, der jetzt die österreichischen Landesfarben vertritt und damit auch ein Heimspiel hat.
Die Deutsche Triathlon-Union schickt mit Jonathan Zipf, Gregor Buchholz und Steffen Justus drei Männer ins Rennen; bei den Frauen ruhen die Hoffnungen auf Anne Haug, Anja Knapp und Rebecca Robisch. Das ganze Spektakel beginnt am Samstag um 13:05 Uhr mit dem Rennen der Männer, um 16:25 Uhr werden die Frauen auf die Reise geschickt. Zur Belohnung wartet am Sonntag ein zünftiges Frühstück auf die Athleten, natürlich auf der Bergstation am Kitzbüheler Horn. Anzunehmen das dann die Seilbahn bevorzugt wird.