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Abu Dhabi Triathlon: Die Hawaii-Revanche steht an

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Eines der stärksten Starterfelder außerhalb des Ironman Hawaii macht sich am Samstag beim Abu Dhabi International Triathlon auf die Jagd nach dem mit 230.000 US-Dollar fürstlichen Preisgeld. Bevor der Siegerscheck überreicht wird, stehen aber schweißtreibende 223 Rennkilometer auf dem Programm ...

Das gilt zumindest für das Starterfeld der Männer beim zweiten Abu Dhabi International Triathlon, der am kommenden Samstag über 3 km Schwimmen, 200 km Radfahren und 20 km Laufen im mondänen Scheichtum am Persischen Golf ausgetragen wird. Von den Top Ten des letztjährigen Ironman Hawaii sind allein acht Athleten am Start und auch bei den Frauen wagen sich vier der besten Zehn der Ironman-WM auf die ungewöhnliche Streckendistanz und auf die Jagd nach den insgesamt 230.000 US-$ Preisgeld.

Unter den knapp über 1.500 Teilnehmern, 120 davon kommen aus Deutschland, wird vor allem ein Name im Blickpunkt stehen. Chris McCormack: der amtierende Hawaii-Sieger aus Australien wird der Athlet sein, den es zu schlagen gilt. Auch wenn mit Andreas Raelert Maccas großer Hawaii-Gegenspieler fehlt, Namen die es im Kreuz haben den Aussie zu schlagen, gibt es mehr als genug. Vorjahressieger Eneko Llanos, der sich bei der Premiere nach einem taktisch geprägten Radfahren aus einer siebenköpfigen Führungsgruppe beim Laufen durchsetzte. Ebenso die damals geschlagenen Dirk Bockel und Henning Rasmus. Dazu gesellen sich diesmal mit Craig Alexander und den beiden Commerzbank–Profis Marino Vanhoenacker und Timo Bracht Athleten, die allesamt als starke Läufer bekannt sind und dementsprechend bei einer großen Spitzengruppe nach dem Radfahren erste Anwärter für das Podium wären.

Flüchten oder taktieren?
An so einer Konstellation dürfte vor allem „Lokal-Matador“ Faris Al-Sultan etwas dagegen haben. Der Münchner in Diensten des Abu Dhabi Triathlon Teams, im Vorjahr auf Rang sechs, wird für einen Sieg in der Heimat des Teamsponsors nur dann in Frage kommen, wenn er auf der 200 km langen windanfälligen Radstrecke, die die Athleten auch wieder über den Formel-Kurs von Yas-Island führt, einen Vorsprung herausarbeiten kann. Verbündete könnte Al-Sultan im schwedischen Radturbo Björn Andersson oder dem Belgier Frederic van Lierde finden. Van Lierde wagte schon im Vorjahr gegen Ende der Radstrecke die Flucht nach vorne. Am Ende wurde er für das mutige Rennen mit Rang fünf belohnt.

Hochsommer garantiert
Bei den Frauen fehlt zwar die Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae, die am letzten Wochenende beim Ironman Neuseeland Rang zwei belegte. Dafür sind mit der Titelverteidigerin Julie Dibens und der Schweizerin Caroline Steffen die weiteren Hawaii-Podiumsplatzierten am Start. Beide haben ihre Stärken auf dem Rad und dürften dort versuchen für eine Vorentscheidung zu suchen. Für Rachel Joyce vom Abu Dhabi Triathlon Team ist das Rennen am Samstag ein ganz besonderes. Im Vorjahr verletzte sich Joyce nach einem Sturz in der Wechselzone schwer am Fuß und fiel lange aus. Im Herbst auf Hawaii gelang der Britin mit Rang fünf dann ein mehr als versöhnlicher Saisonabschluss. Nun soll auch in Abu Dhabi endlich ein anständiges Ergebnis zu Buche stehen. Die deutschen Farben im Profifeld der Frauen werden von Sonja Tajsich und Cristin Möller vertreten. Tajsich könnte die im Vergleich zum Ironman etwas kürzere Schwimmstrecke zu Gute kommen, um dann im Anschluss auf ihre Stärken auf dem Rad und in den Laufschuhen bauen zu können. Für die aus Fürth stammende Möller ist es der erste Triathlonstart im Trikot des Abu Dhabi Triathlon Teams.

Für alle, egal ob Topfavorit oder Agegrouper, dürften vor allem auch die erwarteten Witterungsbedingungen interessant sein. Laut derzeitigem Wetterbericht sind für Samstagmittag Temperaturen bis 36 Grad vorhergesagt. Es ist also alles angerichtet für ein heißes Hawaii-Rematch.

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