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Challenge-Roth: Das sagten die Sieger

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Es war wieder ein Tag mit Rekorden in Roth. Chrissie Wellington fuhr und lief wieder allen davon, bei den Männern überzeugte Sebastian Kienle bei seiner ersten Langdistanz und verbesserte den elf Jahre alten Radrekord ...

Es war wieder ein Tag mit Rekorden in Roth. Chrissie Wellington fuhr und lief wieder allen davon, bei den Männern überzeugte Sebastian Kienle bei seiner ersten Langdistanz und verbesserte den elf Jahre alten Radrekord. Mit Rasmus Henning gab es am Ende einen würdigen und sympathischen Sieger. Was die Sieger sagten, gibt’s hier:

Dagmar Matthes, Platz 5 und Deutsche Meisterin Langdistanz:
„Ich bin jetzt wie 2008 Deutsche Meisterin. Das fühlt sich wirklich gut an. Es war ein hartes Rennen und ich dachte, der Wind kommt immer nur von vorn. Das Publikum hat mich aber gut gepusht, ich kenne hier sehr viele Leute. Natürlich habe ich auch ein bisschen von den Absagen von Wenke Kujala und Christine Waitz profitiert. Aber ich war auch nur zwei Minuten über meiner persönlichen Bestzeit.“

Tereza Macel, Platz 3:
„Ich habe heute meine persönliche Bestzeit aufgestellt. Auf der ersten Radrunde war ich ein bisschen einsam, die zweite war besser, weil da mehr Betrieb war. Beim Laufen war es lange sehr eng und aufregend. Die letzten fünf Kilometer haben sehr geschmerzt, das Publikum hat mich aber angetrieben.“

Rebekah Keat, Platz 2:
„Die ersten 90 Kilometer auf dem Rad habe ich zum Aufwärmen gebraucht, damit es auf der zweiten Hälfte rund lief. Beim Laufen habe ich mich gut gefühlt, wegen des großen Abstands nach vorn bin ich jedoch nicht mehr ans Limit gegangen. Der Wind und die Temperaturen haben mich auch etwas langsamer gemacht. Aber ich bin nicht enttäuscht, ich habe gegen die Nummer 1 verloren.“

Chrissie Wellington, Platz 1:
„Ich bin einfach nur sprachlos, es ist unglaublich. Ich hatte heute einen ziemlichen Siegeswillen und ich dachte, ich sei gar nicht so schnell. Es war insgesamt ein schönes Rennen und für mich war es wichtig, mich persönlich wieder verbessert zu haben. Das zeigt auch, dass es sich lohnt, an sich zu glauben, und dass auch Frauen etwas Unmögliches schaffen können. Mein Vorteil war, dass ich die Radstrecke kannte. Meine Radbeherrschung ist suboptimal, da war es gut, die Kurven zu kennen. Zu Beginn der Saison war ich noch verletzt, aber vielleicht hat mir gerade das gut getan, damit ich hungrig nach Erfolgen bin. 2011 will ich wiederkommen.“

Interview Chrissie Wellington:

Eneko Llanos, Platz 3:
„Ich habe mich heute ein bisschen müde gefühlt. Ich habe in diesem Jahr schon viele Rennen gemacht. Heute habe ich sicher auch das Eine oder Andere falsch gemacht, das perfekte Rennen gibt es aber nicht.“

Sebastian Kienle, Platz 2:
„Das war meine erste Langdistanz und dann gleich unter acht Stunden – absolut geil, absoluter Wahnsinn! Normann Stadler hat mir beim Pacing geholfen, ich dachte, ich bin zu langsam. Es war sinnvoll, am Schluss noch zu attackieren. Dann wurde mir zugerufen, Chrissie Wellington kommt von hinten, da habe ich draufgedrückt. Es war mein erster Marathon, ich bin ihn ein bisschen schnell angegangen. Es ging aber recht locker, meine Betreuer haben mir zugerufen, ich solle langsamer machen. Bei Kilometer 28 kam dann die Wand, Rasmus ist danach mit einer abartigen Geschwindigkeit an mir vorbei. Da habe ich nur noch gehofft, nicht gehen zu müssen. Hawaii wird schwierig für mich, ich bin kein so gutes Schwimmtalent. Die Raelert-Brüder sind da ausgeglichener. Aber bei dem längeren Training habe ich gemerkt, dass ich beim Laufen noch Potential habe.“

Interview Sebastian Kienle:

Rasmus Henning, Platz 1:
„Das Wetter war sehr gut für mich, das hat mir nichts ausgemacht. Es war weniger Wind als bei uns in Dänemark. Zuletzt habe ich im Training festgestellt, dass meine Beine nach sechs Stunden Radfahren noch top sind. Deshalb ist mir das Laufen heute auch leicht gefallen. Nach meiner Radattacke war ich auch nicht besorgt, weil ich um meine Laufstärke wusste. Ich bin mit 3:45 Minuten pro Kilometer losgelaufen, und habe die nächsten 32 Kilometer wie ein Schweizer Uhrwerk abgespult.“

Felix Walchshöfer, Renndirektor:
„Wir hatten heute moderate Temperaturen, es war ein bisschen mehr Wind als normal. Der Start um sechs Uhr wird beibehalten, das hat das Ganze entzerrt. Auch an der neuen Laufstrecke über den Marktplatz halten wir fest, der war voll mit Leuten. Sebastian Kienle ist die Zukunft im deutschen Triathlon. Auf Dagmar Matthes bin ich stolz, sie hat die Deutsche Meisterschaft wieder nach Roth geholt. In diesem Jahr hatten wir weniger Sub-9-Finisher als letztes Jahr, aber wieder 150.000 Zuschauer.“

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