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DM München: Pilz und Frodeno sind die hitzefesten Meister

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Bei brütender Hitze konnten sich Christiane Pilz und Jan Frodeno im Riemer Park gegen die Konkurrenz durchsetzen ...

Christiane Pilz (SC Neubrandenburg) und Jan Frodeno (Hansgrohe Team Schwarzwald) sind die neuen Deutschen Triathlonmeister über die Olympische Distanz. Pilz setzte sich bei brütender Hitze im Riemer Park in München gegen ihre Kolleginnen aus der Nationalmannschaft, Joelle Franzmann und Kathrin Müller durch. Bei den Herren gingen die weiteren Podestränge an Maik Petzold (Asics Team Witten) und seinen Teamkameraden Claude Eksteen.

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Nach der kurzfristigen verletzungsbedingten Startabsage der Vorjahressiegerin Ricarda Lisk schrumpfte das Favoritenquartett auf das Trio Joelle Franzmann, Anja Dittmer und Christiane Pilz. Beim 1.500 Meter-Schwimmauftakt im Bugasee setzten sich genau diese drei an die Spitze des Feldes. Gegen Ende der in drei Schleifen gestalteten Schwimmstrecke attackierte Franzmann und kam als Erste zum Schwimmaustieg. Es folgten Pilz direkt dahinter, und Dittmer mit rund 15 Metern Abstand. Auf dem achtmal zu durchfahrenden Rundkurs fand das Spitzentrio jedoch schnell wieder zusammen. Die zuerst alleine in der Verfolgung fahrende Kathrin Müller wurde in der zweiten Runde vom großen Verfolgerfeld geschluckt. Im weiteren Verlauf bildeten die drei an der Spitze eine gut funktionierende Spitzengruppe, die den Vorsprung von Runde zu Runde ausbaute.


DTU-Athleten mit verspäteter Anreise
Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke setzte sich gleich Christiane Pilz an die Spitze. Beim erstmaligen Anstieg zum Rodelhügel hatte Pilz schon eine kleine Lücke aufgerissen, die Franzmann nur mit Mühe schließen konnte. Dittmer kämpfte vergebens um den Anschluss und gab gegen Ende der ersten Laufrunde das Rennen auf. Die Neubrandenburgerin war wie einige ihrer Mannschaftskollegen direkt aus dem Höhentrainingslager aus Font Romeu angereist. Nachdem die DTU-Athleten den Flug am Freitagabend verpasst hatten, kamen sie erst am frühen Nachmittag in München an. Dittmer erschien nur 45 Minuten vor dem Start auf dem Wettkampfgelände. „Ich hab bei dem heißen Wetter keine Luft mehr bekommen“, kommentierte Dittmer ihren Ausstieg und machte sich direkt wieder auf den Rückweg nach Font Romeu.

Im weiteren Verlauf gelang es der 31-jährigen Pilz, ihren Vorsprung zu vergrößern und lief in 2:23:08 Stunden nach 2001 und 2002 ihrem dritten Meister-Titel entgegen. „Das ist mein Wetter, ich habe mit der Hitze keinerlei Probleme. Das würde ich mir auch für die WM in Hamburg so wünschen“, bilanzierte Pilz im Ziel ihr Meisterrennen. „Ich war froh, dass Joelle beim Schwimmen vor mir war und ich mich an ihr zumindest etwas orientieren konnte. Die Schwimmstrecke war schon sehr unübersichtlich.“ Mit 44 Sekunden Rückstand wurde Joelle Franzmann Zweite. Dritte im Gesamteinlauf wurde die für Riederau startende Olesya Prystayko. Den Bronzerang der Deutschen Meisterschaften sicherte sich Kathrin Müller vom Asics Team Witten (2:29:05)

Aufregung beim Schwimmstart der Männer
Im Rennen der Männer kam die Gruppe der Favoriten geschlossen aus dem Buga-See. Allerdings gab es gleich zu Beginn des Wettkampfes gehörig Aufregung bei den Athleten und Mannschaftsbetreuern. Durch die etwa 48 Kilometer lange Radstrecke waren die Frauen deutlich länger auf dem Pacours unterwegs, was zwischenzeitlich zu einer 15-minütigen Startverschiebung der Männer führte. Allerdings wurde dann doch noch pünktlich um 18 Uhr das Rennen gestartet, wodurch einige Athleten zu spät zum Start erschienen waren und schon mit Rückstand in das Meisterschaftsrennen starteten.

Frodeno mit dem besten Finish
Nachdem sich das Feld auf den ersten Runden sortiert hatte, wagten in der Mitte des Rennens Andreas Raelert und Christian Weimer (beide EJOT Team Buschhütten) mit drei weiteren Athleten einen Angriff. Bis zum Ende des Radfahrens gelang es auch den Mitfavoriten Maik Petzold, Jan Frodeno und Sebastian Dehmer nach vorne zu fahren. Auf der Laufstrecke setzte sich zuerst ein Duo mit Frodeno und Petzold an die Spitze. Raelert versuchte eineinhalb Runden lang den Anschluss herzustellen, musste aber im weiteren Verlauf dem Tempodiktat der Führenden Tribut zollen. Eingangs der letzten Laufrunde hatte Frodeno 25 Meter Vorsprung herausgelaufen, den er auch beim letzten Anstieg zum Rodelhügel verteidigen konnte und bis ins Ziel auf sechs Sekunden ausbaute. Petzold lief sicher zu Silber. Dahinter hatte Realert gegen den von hinten heranstürmeden Claude Eksteen keine Chance. Eksteen, Südafrikaner mit deutschem Paß wurde Dritter der DM, vor Raelert, der für die aufopfernde Arbeit auf dem Rad nicht belohnt wurde.

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