Die Triathlon-Europameisterschaften sind in diesem Jahr sehr früh angesetzt. Geschuldet ist das den Olympischen Spielen in London. Trotzdem macht sich auch eine Reihe an Topathleten auf den Weg nach Eilat in Israel. Vor allem Javier Gomez reist mit Ambitionen an. Im vergangenen Jahr kam der Spanier bei seinem Heimspiel nicht über den 40. Platz hinaus.
Das will Gomez am Samstag ändern. Der ehemalige Weltmeister führt das Feld der 64 Männer an. Eine Garantie auf den EM-Titel hat der Spanier jedoch nicht. Denn die Konkurrenz kann sich sehen lassen. Als stärkste Kontrahenten gelten der Schweizer Sven Riederer und Alexander Brukhankov aus Russland. Dessen Landsmann Ivan Vasiliev rechnet sich ebenfalls Chancen aus und auch ein Aurélien Raphael aus Frankreich ist nicht zu unterschätzen.
Die Deutsche Triathlon-Union (DTU) schickt ein Team ins Rennen, das aus Sportlern mit Perspektive besteht und aus solchen, die im vergangenen Jahr wegen Verletzungen kaum Möglichkeiten hatten, sich zu empfehlen. Zu letzteren gehört Daniel Unger, der in Eilat die Chance nutzen will, sich für den Kampf um das eine noch zu vergebende Olympia-Ticket zurückzumelden. Neben dem Weltmeister von 2007 gehen auch Franz Löschke, der Junioren-Europameister von 2011 Justus Nieschlag und Maximilian Schwetz ins Rennen. Besonders auf Justus Nieschlag ist die Sportliche Leitung der DTU um Sportdirektor Wolfgang Thiel gespannt: Nieschlag habe den Schritt in den Elitebereich reibungslos vollzogen, so Thiel, das ist ziemlich beeindrucken und freut uns sehr. Und auch Maximilian Schwetz habe bewiesen, dass er als ehemaliger Schwimmer auch im Laufen sehr veranlagt ist.
Spirig will dritten Titel
Bei den Frauen bekommt Anja Knapp ihre Chance, sich weiter zu empfehlen. Zusammen mit Sarah Fladung bildet sie ein DTU-Duo, das sich gegen die starke Konkurrenz stemmen will. Allen voran Emmie Charayron. Die Französin kommt als Titelverteidigerin, bestreitet in Eilat aber ihr erstes Rennen in dieser Saison. Als Favoritin auf den Europameistertitel gilt jedoch Nicola Spirig aus der Schweiz. Sie stand bereits 2009 und 2010 ganz oben und kommt mit der Empfehlung eines zweiten Platzes beim Weltcup in Mooloolaba. Das Rennen der Frauen wird am Freitag ausgetragen.
Im Rahmen der Europameisterschaften werden die Titel auch bei den Junioren sowie in den Altersklassen vergeben. Am Freitag gehen die Juniorinnen und Frauen ins Rennen, am Samstag folgen die Junioren und Männer. Die Titel im Teamsprint werden am Sonntag vergeben.