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HP NORSEMAN Xtreme: Weltklasse-Radprofis wollen Spuren hinterlassen

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Die norwegischen Weltklasse-Radprofis Steffen Kjaergaard und Rune Hoydahl wollen im härtesten Langtriathlon der Welt "Rekorde brechen für die Ewigkeit" ...

Die norwegischen Weltklasse-Radprofis Steffen Kjaergaard und Rune Hoydahl werden beim HP NORSEMAN Xtreme Triathlon im südlichen Norwegen an den Start gehen. Die zweite Auflage des härtesten Langtriathlon der Welt führt am 7. August vom Eidfjord an der norwegischen Westküste hinauf nach Telemark und endet auf dem Gipfel des 1.850 Meter hohen Gaustatoppen. 111 Athleten aus 13 Nationen haben inzwischen gemeldet, unter ihnen sieben Frauen. Ältester Teilnehmer ist ein 60-jähriger „Wikinger“.

Mountainbiker Rune Hoydahl, mit neun Weltcup-Siegen und einem zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft einer der erfolgreichsten MTB-Sportler der Welt, hat gehörigen Respekt vor der Herausforderung: „Das wird total wild und verrückt – sicher viel härter als alles, was ich bisher getan habe“ ist Hoydahl überzeugt, dass „mentale Stärke in diesem Rennen besonders wichtig“ sein wird. „Triathlon kann nicht mehr härter werden und ich bin gar nicht sicher, auf was ich mich da einlasse. Aber ich gehe an den Start und bin sehr gespannt, wer die Ziellinie als erster überquert – ein Radfahrer oder ein Triathlet. Ich werde jedenfalls vorbereitet sein und mein Bestes geben.“

Ex-US-Postal-Profi will „Radrekord für die Ewigkeit“
Auf der 180 Kilometer langen Radstrecke, die vom Eidfjord steil hinaufsteigt in die karge, norwegische Hochebene und deren Steigungen sich bis zum zweiten Wechsel im bäuerlich-malerischen Telemark-Städtchen Austbygd auf fast 3.500 Höhenmeter summieren, muss sich Hoydahl auf einen knochenharten Zweikampf gefasst machen. Der frühere US-Postal-Fahrer Steffen Kjaergaard, der an zwei Tour de France-Siegen seines Kapitäns Lance Armstrong beteiligt war, will dort den Streckenrekord: „Ich schwimme zwar wie ein Anker, aber auf dem Radkurs möchte ich eine Zeit fahren, die nie mehr gebrochen werden kann“, verspricht der mehrfache nationale Zeitfahrmeister und Olympiateilnehmer, seine Kräfte nicht für den unglaublich schweren Marathon mit seinen 1.500 Metern Steigung aufsparen zu wollen.

Vielleicht werden genau deshalb am Ende doch die Triathleten vorn sein, oben auf dem felsigen Dach des Gausta. Christian Houge-Thiis, im Vorjahr nach 12:48:28 Stunden überlegener Sieger über 20 weitere Pioniere, bereitet sich diesmal konzentriert auf den NORSEMAN Xtreme vor, und er tut gut daran. Er wird nämlich auf Routinier Arild Tveiten treffen, den derzeit schnellsten Ironman Norwegens (Bestzeit 8:50 Stunden). Dass auch einige der besten Skilangläufer des Landes antreten werden, macht Houge-Thiis’ Titelverteidigung wahrhaftig nicht einfacher.

Großes Echo in den norwegischen Medien
In der überschaubaren Triathlonszene Norwegens haben die Berichte vom ersten NORSEMAN im vergangenen Jahr hohe Wellen geschlagen. Das raue Rennen durch einige der schönsten Landschaften Südnorwegens – immerhin so nördlich gelegen wie Anchorage in Alaska – findet in den norwegischen Medien bereits großes Echo. Und die Organisatoren wollen noch höher hinaus: „Wir wollen den NORSEMAN in den nächsten Jahren zu einem international bekannten Top-Event machen. In fünf Jahren würden wir gern 1.000 Athleten hier begrüßen“, sagt NORSEMAN-Mediensprecher Bjørn Wigdel.

Von den wetterfesten Wikingern lernen
Anders als bei der Premiere, als die Norweger das Rennen noch unter sich ausmachen konnten, werden diesmal Athleten aus den großen „Langtriathlon-Nationen“ antreten. Aus Deutschland und aus den USA liegen seit einigen Wochen die ersten Meldungen vor, stärker vertreten sind Großbritannien, Italien und Frankreich. Exot auf der Meldeliste ist aber bereits seit einigen Monaten ein Triathlet aus Thailand. An das kühle Fjordwasser und die gelegentlich ruppigen Klimawechsel der norwegischen Berglandschaft werden sie alle sich in den Tagen vor dem Rennen noch gewöhnen müssen. Sie sollten die „Wikinger“ mal fragen, wie das geht: Nicht umsonst haben von den 21 Teilnehmern der Premiere nur zwei das Rennen nicht beendet, 14 sind am 7. August zum zweiten Mal dabei.

Die tri2b.com-Redaktion wird beim Härtesten Langtriathlon der Welt am 7. August live dabei sein.

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