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IM 70.3 Wiesbaden: Déjà-Vu oder Meisterstück für Kienle und Raelert

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Vier-Zwei-Eins: Zum vierten Mal ist die hessische Landeshauptstadt Austragungsort des Ironman 70.3, zwei Radspezialisten treffen mit großen Erwartungen aufeinander und am Ende wird es erstmals einen IM 70.3-Europameister geben. Sebastian Kienle ist Titelverteidiger, Michael Raelert der Weltmeister. Bei den Frauen ist Yvonne van Vlerken als Vorjahressiegerin am Start ...

Vier-Zwei-Eins: Zum vierten Mal ist die hessische Landeshauptstadt Austragungsort des Ironman 70.3, zwei Spezialisten auf dem Rad treffen mit großen Erwartungen aufeinander und am Ende wird es einen neuen Europameister geben. Sebastian Kienle ist Titelverteidiger, Michael Raelert der Weltmeister, doch auch weitere Profis, wie der Brite Philip Graves oder Filip Ospaly aus Tschechien, haben derzeit einen guten Lauf. Bei den Frauen ist mit Yvonne van Vlerken ebenso die Titelverteidigerin am Start, die gerne ihren Vorjahreserfolg wiederholen und erstmals auch IM 70.3-Europameisterin werden möchte.

Es sind erst vier Wochen vergangen, seit Kienle in Roth fast schon sensationell seine beeindruckende Form auf dem Rennrad demonstrierte und bei seiner ersten Langdistanz, Zweiter in einem absoluten Weltklasse-Feld und das sogar unter acht Stunden wurde. Auch wenn er beim abschließenden Marathon eine mögliche Sensation nur knapp verpasste, so war dieser mit einer Zeit von 2:50 Stunden auf einem derart hohen Niveau, dass sicher nicht von einer Laufschwäche gesprochen werden kann. Aber wird der „Radrennfahrer mit Laufen und Schwimmen als Hobby“, wie er sich selbst beschreibt, schon wieder erholt sein von seiner Premiere? Nach dem Rennen war er erstmal krank und hat sich zur Entspannung für einen kleinen Kurzurlaub in die Schweiz zurückgezogen.

Eine Chance für den Weltmeister? Die Leistungsentwicklung der vergangenen Monate von Michael Raelert ist beeindruckend, da brauchen seine Fähigkeiten auf dem Zeitfahrrad nicht extra hervorgehoben werden. Mit bereits zwei Erfolgen in der IM 70.3-Serie und beim Wildflower Triathlon in diesem Jahr sind derzeit keine Schwächen bei dem 30-Jährigen Rostocker erkennbar. Er gilt daher als der „größere“ Favorit am kommenden Sonntag für das anspruchsvolle Rennen durch den Taunus.

Die Jäger von Kienle und Raelert
Den Beiden wird allerdings bestimmt nicht langweilig werden, dafür wird eine nicht minderstarke Konkurrenz sorgen. Mit dem Gewinn des Ironman 70.3 Austria sorgte Ende Mai der Tscheche Filip Ospaly mit einer herausragenden Laufleistung für Aufsehen. Der 21-jährige Brite Philip Graves ist ebenso für seine Schnelligkeit auf dem Rennrad bekannt und hat dies vor wenigen Tagen erst beim Tristar-Rennen in Estland bewiesen. Zusammen mit Björn Andersson aus Schweden werden er und Sebastian Kienle das Rennen zumindest auf dem Rad rasant machen. Gegen die Einsamkeit der Favoriten werden auch die erfahrenen Athleten im Feld, wie der Ironman-Weltmeister von 1997, Thomas Hellriegel und der Schweizer Mathias Hecht etwas unternehmen.

Yvonne van Vlerken ist bei den Damen heiß auf ihren ersten Titel einer Ironman 70.3-Europameisterin. Die Vorjahressiegerin wird sich jedoch neben den erfahrenen Konkurrentinnen Nicole Leder, Andrea Steinbecher und Meike Krebs, zahlreichen jungen und erfolgreichen Triathletinnen stellen müssen. Dafür werden unter anderem auch die Schweizerin Nicole Hofer und die Viertplatzierte des Ironman Germany, Diana Riesler sorgen. Geschenkt wird daher auch der Niederländerin nichts in Wiesbaden.

75 Slots für Clearwater
Insgesamt kämpfen 31 Profi-Herren und 19 Profi-Damen um den Sieg. Neben dem Titel des Europameisters und der Europameisterin gibt es 75 Qualifikationsplätze für die IM 70.3 Weltmeisterschaft in Clearwater, Florida zu vergeben. Für Einen ist die vierte Auflage des Rennens bereits jetzt ein Erfolg. Für Kai Walter hat sich Wiesbaden, dank eines starken Profi-Feldes und eines idealen Umfelds, für ein Rennen auf höchstem Niveau in kürzester Zeit im internationalen Rennkalender etablieren können. Für ihn, nach Frankfurt, sicherlich ein Déjà-Vu und ein echtes Meisterstück.

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