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Inferno Triathlon: Pschebizin gelingt neunter Sieg am Schilthorn

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Der deutsche Mister Inferno hat zum neunten Mal zugeschlagen: Marc Pschebizin war auch in diesem Jahr das Mass der Dinge und durchschritt nach 8:56:49 Stunden als Erster das Zielband auf der Aussichtsplattform des 2.970 Meter hohen Schilthorn im Berner Oberland. Der Ellwanger Andreas Wolpert wurde Zweiter. Bei den Frauen gelang der Züricherin Nina Brenn der dritte Sieg in Folge ...

Der deutsche Mister Inferno hat zum neunten Mal zugeschlagen: Marc Pschebizin war auch in diesem Jahr das Mass der Dinge und durchschritt nach 8:56:49 Stunden als Erster das Zielband auf der Aussichtsplattform des 2.970 Meter hohen Schilthorn im Berner Oberland. Zweiter wurde mit dem Ellwanger Andreas Wolpert ein weiter Deutscher. Im Frauenwettbewerb konnte sich zum dritten Mal in Folge die Züricherin Nina Brenn durchsetzen.

Mit erfrischenden Temperaturen von 17 Grad Celsius empfing frühmorgens um 6:30 Uhr der Thunersee die rund 330 Triathletinnen und Triathleten zum Start auf ihren langen, steilen Weg. Bei besten Wetterbedingungen konnten die Athleten schon vom Start in der Ferne den Gipfel des Schilthorns erblicken. Möglichst schnell dorthin zu kommen war das Ziel der Rennfavoriten und deshalb entstiegen Marc Marc Pschebizin und Andreas Wolpert sehr früh als fünfter und achter der Singlekonkurrenz dem Wasser am Schwimmziel in Oberhofen.

Das Duell sollte sich auch über den Rennradkurs mit dem schweren Anstieg auf die Große Scheidegg fortsetzen. Wolpert war es, der mit Pschebizin im Schlepptau, nach dem Rosenlaui Hotel die letzten steilen Kehren bis zur Passhöhe unterhalb des Grindelwalder Wetterhorns in Angriff nahm. Nach der rasenden Abfahrt ins 1.000 Meter tiefer gelegene Grindelwald führte der Seriensieger mit 24 Sekunden vor Wolpert. Schon mit etwas Abstand folgten zu diesem Zeitpunkt die Schweizer Mike Schifferle und Samuel Hürzeler. Auf dem Mountainbike hinauf zur Kleinen Scheidegg war es dann wie so oft bei seinen bisher acht Siegen, Pschebizin, der sich die alleinige Führung erkämpfte. Für Wolpert kam nach der Überfahrt auch noch Pech dazu. Ein Plattfuß bremste den „Inferno-Liebhaber“ aus, der in der Folge dadurch den Lokalmatador Hürzeler im Nacken spürte.

Pschebizin geht auf dem MTB in Führung, Wolpert mit Plattfuß
Tief unten im Tal in Stechelberg ging der diesjährige Gigathlon-Sieger Pschebizin mit komfortablen 11 Minuten Vorsprung auf die 25 Laufkilometer, die in über 2.100 Höhenmetern über das Bergdorf Mürren bis auf den Piz Gloria führen. Bis Mürren, wo der Großteil der Laufstrecke auf guten Forstwegen zurückgelegt wird und die Steigungen noch nicht so steil sind, liefen Pschebizin und Wolpert im Fernduell fast die gleichen Zeiten. Im dann folgenden extrem steilen Abschnitt durch das berüchtigte Kanonenrohr hinauf zur Zwischenzeitnahme am Birg konnte Wolpert den Rückstand etwas verkürzen, doch im letzten hochalpinen Abschnitt über die finalen 300 Höhenmeter war wieder Leader Pschebizin etwas schneller unterwegs. Wolpert gelang es aber in 9:08.12 Std. seinen Verfolger Hürzeler (9:10.37) noch etwas auf Distanz zu halten und wie im Vorjahr als Zweiter ins Ziel zu laufen.
Einmal mehr haben Rekordsieger Pschebizin das großartige Publikum entlang der Stecke, das herrlich warme Wetter und die wunderbare Landschaft zu seiner Höchstleistung motiviert. Bereits jetzt kündigte der Wittlicher sein Ziel für 2011 an. „Ich muss einfach zehn Mal gewinnen – und dann kann ich vielleicht den Jüngeren Platz machen!“, meinte er strahlend. Als vierter beendete Mike Schifferle (9:28.32) gefolgt von Markus Stierli (9:58.30) den Wettbewerb.

Nina Brenn ließ nichts anbrennen
Das Frauenrennen dominierte nach den letzten beiden Jahren einmal mehr die Titelfavoritin Nina Brenn aus Zürich, dicht gefolgt von der Thunerin Barbara Bracher, die Dritte des Vorjahres. Zuvor setzte sich Sonja Gerster aus Unterseen bei Interlaken bei ihrem Inferno-Single-Debüt in Szene und kam als Führende aus dem Thunersee. Mit hauchdünnem Vorsprung verließ Brenn vor Bracher und Gerster nach 97 km Rennrad fahren die Wechselzone in Grindelwald. Doch so eng die Abstände auch waren, an dieser Reihenfolge änderte sich bis ins Ziel auf dem Schilthorn Gipfel nichts mehr. Der Siegerin des diesjährigen Gigathlons, Nina Brenn, waren die Strapazen des vergangenen Monats kaum je anzumerken. Sie ließ sich auch durch das für ihre Verhältnisse kalte Wasser im Thunersee nicht aus der Ruhe bringen. Warum sie sich das antue, von der Kleinen Scheidegg nach Lauterbrunnen zu blicken und zu wissen, dass sie nach der Mountainbikeabfahrt alles wieder hochlaufen müsse, könne sie manchmal selber nicht verstehen. Mit knapp 17 Minuten Vorsprung gewann sie überlegen mit einer Endzeit von 10:21.52 Std. vor Barbara Bracher (10.37.58) und lief ihrer Familie, die auf dem Piz Gloria wartete, direkt in die Arme. „Ich wusste von Anfang an, dass ich gegen Nina keine Chance habe“, meinte die zweitplatzierte Bracher nach einem sensationellen Rennen glücklich. Sonja Gerster erreichte das Ziel knapp 20 Minuten später und klassierte sich damit bei ihrer ersten Teilnahme gleich auf dem ausgezeichneten dritten Rang (10.57.07).

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