Holly Lawrence machte dort weiter, wo sie im Dezember mit ihrem Comeback-Sieg beim Ironman 70.3 Bahrain aufgehört hatte. Von Beginn an diktierte sie das Tempo und ging schon mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor ihrer ersten Verfolgerin auf die Radstrecke. Dies war zu diesem Zeitpunkt ihre Landsfrau Fenella Langrigde. Anne Haug musste noch eine weitere Minute Rückstand hinnehmen und ging als Dritte auf den Radkurs.
Dort erhöhte Lawrence dann die Drehzahl und hatte bei Halbzeit der 90 Radkilometer fast fünf Minuten Vorsprung auf das Verfolgerduo Langrigde/Haug herausgefahren. Auf der zweiten Hälfte der Raddistanz kam eine weitere Minute dazu, wobei Haug nun die alleinige Verfolgerin war, da Langrigde deutlich an Boden verlor.
Haug wieder die schnellste Läuferin – Lawrence rettet Vorsprung ins Ziel
In ihrer Paradedisziplin versuchte Haug nun Boden auf die Leaderin gutzumachen. Nach 10 Kilometern hatte die Vorjahressiegerin zwei Minuten aufgeholt, Lawrence aber immer noch komfortable dreieinhalb Minuten Vorsprung. Haug steckte nicht auf und verringerte weiter ihren Rückstand, allerdings hielt Lawrence gekonnt dagegen. Am Ende rettete Holly Lawrence 1:38 Minuten Vorsprung vor Haug ins Ziel. Mit deutlichem Abstand folgte Sarah Lewis (+9:35) auf Platz drei.
Krämpfe – Topfavorit Blummenfelt gibt früh auf
Adam Bowden führte schon beim Schwimmen das Feld an und hatte als erster einer kleinen Spitzengruppe, in der auch Johann Ackermann vertreten war, wieder festen Boden unter den Füßen. Topfavorit Kristian Blummenfelt folgte mit wenigen Sekunden Abstand in die erste Wechselzone. Dort war das Rennen für den Norweger dann allerdings schon beendet ehe es richtig begonnen hatte. Schwere Krämpfe zwangen Blummenfelt zur so nicht erwarteten Rennaufgabe.
Die Gunst der Stunde nutzte zunächst der Franzose Fraysse, der sich vor einer von Ackermann angeführten Verfolgergruppe an die Spitze setzte. Dank der Tempoarbeit des Kölners war die Flucht von Fraysse allerdings noch vor der zweiten Wechselzone beendet.
Ackermann als Leader in den Halbmarathon
Ackermann wechselte als Leader mit wenigen Sekunden Vorsprung vor einem Verfolgerquartett mit Fraysee, Bowden, Nilsson und Eric Watson aus Bahrain in den Halbmarathon. Schon auf den ersten Kilometern musste der Deutsche dann Bowden und Nilsson an sich vorbeiziehen lassen, wobei der Brite sich auf den ersten zehn Kilometern auch schon eine Minute Vorsprung auf den Schweden heraus lief. Der bereits 36-jährige Bowden war nun nicht mehr zu halten und rannte zum ersten Ironman 70.3-Erfolg der Karriere. Patrik Nilsson feierte als ungefährdeter Zweiter ebenfalls einen starken Saisoneinstand. Dahinter hatte sich Fraysse an Ackermann vorbeischieben können und behauptete bis ins Ziel den knappen Vorsprung.