Eine Überraschung scheint ausgeschlossen: Beim Ironman Arizona treffen am Sonntag die besten drei Frauen des vergangenen Jahres aufeinander. Leanda Cave siegte damals in Tempe vor Linsey Corbin und Meredith Kessler. Bei den Männern sind die Rollen nicht so eindeutig verteilt.
Der Vorjahressieger Eneko Llanos fehlt in der Startliste, dafür ist der Zweite von 2011 dabei: Paul Amey aber hat ein hartes Stück Arbeit vor sich, will er diesmal bis an die Spitze rennen. Der Amerikaner TJ Tollakson dürfte etwas dagegen haben, genauso auch Ameys britischer Landsmann Fraser Cartmell. Aus der Schweiz melden Mathias Hecht und Jan van Berkel Ansprüche auf mindestens das Podium an, was für die deutschen Starter schon ein großer Erfolg wäre. Die besten Chancen hätte Christian Ritter. Der Merseburger stand in dieser Saison beim anspruchsvollen Rennen in Wales als Dritter mit auf dem Treppchen. Dort aber waren die Bedingungen anders: In Tempe erwartet ihn ein flacher, schneller Radkurs. Mit Georg Potrebitsch, Stefan Vuckovic, Swen Sundberg, Michael Wetzel und Nils Frommhold bei seiner Premiere auf der Langdistanz sind weitere Deutsche dabei, die am Ende unter den besten Zehn landen könnten.
Bei den Frauen stellt sich die Frage: Ist Leanda Cave in diesem Jahr noch zu schlagen? Die Britin siegte im September bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Las Vegas, danach beim Ironman Hawaii und zwei Wochen später auch beim Ironman 70.3 Miami. In Tempe steht Cave als Titelverteidigerin am Start. 2011 siegte sie vor Linsey Corbin und Meredith Kessler. Beide sind auch diesmal dabei, und besonders Linsey Corbin will nach drei zweiten Plätzen in Folge beim Ironman Arizona endlich auch mal als Siegerin ins Ziel laufen. Eine kleine Unbekannte in dieser Rechnung gibt es noch: Michelle Vesterby aus Dänemark war im letzten Jahr Fünfte. Dass sie schnell schwimmen und Rad fahren kann, bewies sie im Mai dieses Jahres. Da gewann sie den Ironman Lanzarote.