In Klagenfurt findet am Sonntag der Ironman Austria 2011 statt. Das ruft wieder einen Belgier auf den Plan, der dieses Rennen seit 2006 dominiert. In den vergangenen fünf Jahren holte sich stets Marino Vanhoenacker in Kärnten das Preisgeld für den Sieger an. Am Sonntag will er das halbe Dutzend vollmachen und seinen sechsten Sieg in Folge feiern. Von einer möglichen neuen Weltbestzeit will der 34-Jährige aber nichts wissen.
Für einen Weltrekord müsse alles passen, bleibt Marino Vanhoenacker Realist. Es wäre vermessen, wenn ich mir so ein Ziel setzen würde. Für mich zählt erstmal nur der sechste Sieg in Folge, sagt der Belgier, der in diesem Jahr schon Lehrgeld zahlen musste: Beim Abu Dhabi-Triathlon wurde er mit gebrochener Rippe Zweiter, beim Ironman South Africa hat schlicht und ergreifend der Körper gestreikt. Seitdem aber läuft wieder alles rund, seit Wochen kann er schmerzfrei trainieren. Ich bin besser drauf als im letzten Jahr, sagt Vanhoenacker. Als ernsthafte Konkurrenten muss der Belgier den Dritten des letzten Jahres, Michael Weiss, den Briten Stephen Bayliss und auch den Ungarn Jozsef Major im Auge behalten. Dieses Trio hätte bei normalem Rennverlauf allerdings nur eine echte Chance, wenn sie Vanhoenacker auf der leicht veränderten Radstrecke irgendwo in Kärnten abstellen und einen riesigen Vorsprung herausfahren würden.
Dagegen scheint der Ausgang bei den Frauen sehr viel offener. Zwar ist mit Eva Dollinger die Siegerin von 2010 wieder dabei, aber auch der Ungarin Erika Csomor müssen Chancen auf einen Erfolg eingeräumt werden. Ebenso Diana Riesler: Die Merseburgerin hat sich kurzfristig für einen Start beim Ironman Austria entschieden, weil die Form ansteigend ist. Wie von ihr gewohnt, will sie wieder auf dem Rad überzeugen und anschließend einen soliden Marathon ins Kärntner Land hämmern. Gut möglich, dass das fürs Podium reicht. Außerdem am Start sind auch Anja Ippach und Nicole Woysch, die ebenfalls für vordere Platzierungen infrage kommen.