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Ironman France 2010: Café au Lait am Strand von Nizza

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Auch in diesem Jahr versuchen sich wieder 2.500 Triathleten an dem schweren Kurs des Ironman France in Nizza, der auf der Radstrecke durch die Ausläufer der Seealpen führt. Der Spanier Marcel Zamora könnte dabei am Sonntag zum fünften Mal in Folge als Erster über die Ziellinie an der Promenade des Anglais laufen ...

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika war für die Franzosen ohne eines einzigen Sieges und interner Schwierigkeiten kein Erfolg. Daher musste die „équipe tricolore“ bereits nach der Vorrunde frühzeitig nach Hause reisen. Ganz anders ist das mit dem Highlight des französischen Triathlons, dem Ironman France in Nizza – einer wahren Erfolgsgeschichte, die bereits zur sechsten Auflage lädt und jedes Jahr mehr und mehr Athleten an die Côte d‘Azur lockt. Nizza, das ehemals beschauliche Fischerdorf der frühen 60’er an der französischen Riviera hat sich seither einen Namen für große und beeindruckende Veranstaltungen gemacht.

Der einzige Ironman in Frankreich findet am kommenden Sonntag (27. Juni) in Nizza statt, das für manchen schon als das Herz des europäischen Triathlons gilt. Der Wettkampf ist einer der größten in Europa, insbesondere die Anzahl der Teilnehmer betreffend. In diesem Jahr werden erneut 2.500 Starter erwartet, wovon 99 Prozent der Startplätze an die allgemeinen Altersklassen vergeben werden. Bei den Profis sind dem Schweizer Mike Aigroz und dem Spanier Marcel Zamora wieder zwei ganz Große am Start, die den Erfolg des französischen Triathlon-Mekkas mitgestalteten. Seit 2006 hat der 32-jährige Zamora das Rennen dominiert und jeweils als Erster beendet. Bis auf den ersten Ironman 2005 an der französischen Riviera, den der Franzose Hervé Faure für sich entschied, hat der Spanier alle folgenden Veranstaltungen gewonnen. Und das, obwohl der gesamte Rennverlauf jedes Jahr lange Zeit von anderen Triathleten geprägt wurde. Erst in der abschließenden dritten Disziplin konnte Zamora seinen Erfolg erlaufen. Faure wurde im Vorjahr immerhin Zweiter.

Starke Jäger für Zamora, zwei deutsche Frauen im Profifeld vertreten
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob es Mike Aigroz, dem bisher Schnellsten auf dem Rad in Nizza, dieses Jahr gelingen wird, ausreichend Abstand herauszufahren. „Morgens um Sechs im Winter schwimmen, wenn es noch dunkel ist. Sich anschließend direkt aufs Rad zu setzen und für Stunden Strecke zu machen, um dann wieder und wieder zu Laufen. Wozu dieser ganze Aufwand gut war, wird sich herausstellen, wenn ich beim Ironman Nizza länger als sechs Stunden an der Spitze bin,“ erzählt der leidenschaftliche Triathlet. Bereits im August 2009 sicherte sich der Schweizer sein Ticket nach Hawaii mit einem zweiten Platz beim Ironman Kanada in Penticton. Außerdem am Start sind große Namen wie der wieder erstarkte Frederik van Lierde und sein belgischer Landsmann Axel Zeebroek. Eine Kaffee-Kränzchen wird das somit nicht, bis der Erste nach rund achteinhalb Stunden über den Zielstrich läuft. Bei den Frauen ist die Vorjahressiegerin Tine Deckers erneute die große Favoritin. Aber es bleibt abzuwarten, ob nicht auch in Nizza eine Überraschung aus der zweiten Reihe alle Prognosen über den Haufen wirft. Von den deutschen Profis werden Linda Schücker und Britta Martin die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen im Süden Frankreichs auf sich nehmen und ihre Monate lange Trainingsvorbereitung am Sonntag entfalten.

Um 6:30 Uhr erfolgt der Start am Strand von Nizza und dann werden sich 2.500 Triathleten aus 66 Nationen an den Kampf um die 50 heiß begehrten Slots für Hawaii machen. Oder einfach nur, um einmal die Strapazen eines Ironmans auf sich zu nehmen und die Ziellinie an der Promenade des Anglais vor 22:30 Uhr zu überqueren. .

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