Der Ironman 2010 ist gerade einmal drei Wochen vorbei, da stellt sich schon die Frage nach dem 2011er Starterfeld. Aktuell werden die Gerüchte wieder geschürt, der siebenfache Tour de France-Sieger Lance Armstrong wird nach Beendigung seiner Radkarriere, der letzte Auftritt ist bei der Tour Down Under Anfang 2011 geplant, beim Ironman Hawaii an den Start gehen wollen.
Er wird da sein, dies behauptet zumindest sein langjähriger Trainer und enger Vertrauter Chris Carmichael, der wie das US-Magazin Competitor in seiner Online-Ausgabe berichtete, in einem Video-Interview diese Aussage tätigte. Und er wird mehr wollen als nur den Altersklassensieg, ist sich Carmichael sicher. Armstrong, der vor seiner Radkarriere als Jugendlicher schon einen erfolgreichen Abstecher zum Triathlon wagte, wäre bei einem Start am 8. Oktober 2011 40 Jahre alt.
Quali oder Wildcard
Offen ist allerdings ob der Radstar sich offiziell qualifizieren muss, oder ob er in den Genuss einer Wildcard durch die WTC kommt. Ebenso scheint auch in den USA nach den schweren Dopinganschuldigungen seines früheren Edelhelfers im US-Postal Team, Floyd Landis, der Rückhalt an der Fanbasis etwas zu bröckeln. Außerdem könnten Armstrong mögliche Ermittlungen der US-Behörden dem nochmaligen Wechsel zum Triathlonsport einen Strich durch die Rechnung machen.
Vor 30 Jahren siegte ein Radprofi auf Hawaii
Schaut man in die Geschichte es Ironman Hawaii zurück, dann haben immer wieder Radspezialisten das Duell mit den Triathleten gesucht. Am erfolgreichsten gelang dies in den Anfangsjahren des Ironman dem US-Amerikaner John Howard. Der vielfache US-Straßenmeister gewann 1981 den Ironman und war damit der erste Sieger auf dem Rennkurs in Kona. In jüngerer Zeit war im Jahr 2001 der mittlerweile verstorbene Radprofi Steve Larsen am erfolgreichsten. Der Ex-Wegefährte von Armstrong fuhr auf dem Rad damals Bestzeit und wurde am Ende guter Neunter. Unter die besten 100 schaffte es 2007 immerhin der Franzose Laurent Jalabert. Der Deutsche Udo Bölt war im Jahr 2000 mit einer Wildcard in Kona zu Gast. Damals in Diensten des Team Telekom, fuhr der Heltersberger auf dem Rad zwar die zehntbeste Zeit, im Wasser der Kailua-Bay und in den Laufschuhen ließ er es aber deutlich gemütlicher angehen und verpasste als 168. knapp die 10-Stunden-Marke.