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Ironman Lanzarote: 1.571 Teilnehmer hoffen aufs Finish, Jammaer und Bayliss auf den dritten Sieg

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Der Ironman-Wettkampf auf der nördlichsten Kanareninsel gilt nicht nur in Insiderkreisen als das härteste aller weltweit stattfindenden Triathlonrennen unter dem Ironman-Label. 1.571 Athleten, so viele als nie zuvor, stellen sich am Pfingstsamstag dieser großen Herausforderung. Im Feld der Profis hoffen Bert Jammaer und Bella Bayliss auf den dritten Sieg in Folge ...

Dicke Nebelschwaden und ein mehr als strammer Wind am Mirador del Rio. So präsentierte sich eine der Schlüsselstellen des Ironman Lanzarote drei Tage vor der 19. Auflage am kommenden Samstag, 22. Mai 2010. Als Titelverteidiger gehen mit dem Belgier Bert Jammaer und der Britin Bella Bayliss zwei Athleten an den Start, die am Pfingstsamstag in Puerto Del Carmen ihren dritten Sieg in Serie feiern könnten. Allerdings sind unter den insgesamt 1.571 gemeldeten Teilnehmer auch noch 44 weitere Profis von denen ein knappes Dutzend ebenfalls mit Siegambitionen nach Lanzarote gereist sind.

Bei den Männern ist neben Jammaer ganz klar Eneko Llanos der große Rennfavorit. Vor drei Jahren siegte der Spanier schon einmal auf Lanzarote. Im letzten Jahr galt der Baske für viele als der Geheimfavorit auf den Ironman Hawaii-Sieg. Das Rennen endete für Llanos als 14. und einer großen Enttäuschung. Dass es sich dabei eher um einen Ausrutscher gehandelt hat bewies der 33-Jährige gleich 14 Tage später mit dem souveränen Xterra-WM Titel und auch in der Saison 2010 setzte er gleich mit dem Sieg bei der stark besetzten Premiere des Int. Abu Dhabi Triathlon ein Ausrufezeichen. Von den drei gemeldeten Deutschen Profis ist vor allem Maik Twelsiek ein Platz ganz vorne zuzutrauen. Der ruhige Lemgoer vom Commerzbank Triathlon Team gilt nicht erst seit dem letztjährigen Ironman Hawaii, als er den zweitbesten Bikesplit vorlegte, als einer der besten Radfahrer auf der Langdistanz. Eine Fähigkeit die auf dem Radkurs in Lanzarote mit insgesamt 2.500 Höhenmetern und dem meist starken Wind ein entscheidender Erfolgsfaktor sein kann. Auf ganz anderem Terrain sorgte bisher Joseph Spindler aus dem oberbayerischen Gaisach für Furore. Dreimal gewann der 35 Jahre alte Spindler schon den Ostseeman, mit Platz neun im Vorjahr zeigte er aber auch, dass er auf Lanzarote zu den Besten gehören kann. Ebenfalls im Profifeld ist Benjamin Rossmann (Fachingen) am Start.

Jung gegen alt: Die starken Radfahrer Ain-Alar Juhanson und Philipp Graves
Chancen auf das Siegerpodest haben auch der Routinier Ain-Alar Juhanson aus Estland, der in den Jahren 2006 und 2005 an der Avenida de Las Playas siegte, zuletzt aber auch in seiner Paradedisziplin auf dem Zeitfahrrad nicht mehr recht überzeugen konnte. Oder ein junger Brite? Philipp Graves, Sieger des Ironman UK 2009, ist zumindest auf dem Rad ein Athlet, der den Rennverlauf mit diktieren kann. In den Laufschuhen kam der erst 21-Jährige aber zuletzt in Abu Dhabi an seine Grenzen und konnte nicht mehr mit den Besten mithalten.

Auch bei den Frauen hat die zuletzt zweimal erfolgreiche Britin Bella Bayliss einige Konkurrentinnen, die ihr einen dritten Erfolg so schwer als möglich machen wollen. Zu nennen sind dabei an erster Stelle Catriona Morrison, Challenge Roth-Dritte 2009, aus Schottland, Hillary Biscay aus den USA und Rebecca Preston aus Australien. Eine Chance auf die Top drei wird sich auch Kathrin Volz (früher Paetzold) ausrechnen. Im letzten Jahr fehlten der guten Läuferin nur gut drei Minuten auf Platz drei. Nach der Startabsage von Wenke Kujala (tri2b.com berichtete) sind mit Nicole Woysch (Wadgassen) und Heike Priess (Dietramszell) noch zwei weitere deutsche Athletinnen im Profifeld gemeldet, die sich Hoffnungen auf die Preisgeldränge machen.

Altersklassen-Athleten: Hawaii-Ticket oder persönliches Grenzerlebnis?
Neben den Topathleten sind es aber vor allem die Altersklassen-Athleten die auf der nördlichsten Insel der Kanaren alljährlich die große sportliche Herausforderung suchen. 1.523 aus 46 Nationen sind es in diesem Jahr, so viel wie nie zuvor. Für die Besten in den Agegroups geht es um die begehrten Startplätze für den Ironman Hawaii, für die allermeisten wohl nur um das persönliche sportliche Grenzerlebnis, sei es in persönlicher Bestzeit oder einfach nur um durch zu kommen. Alle werden am Samstag zwischen Puerto del Carmen, dem Timanfaya Nationalpark in den Feuerbergen, dem Mirador del Haria und Mirador del Rio einen extrem harten aber sicher unvergesslichen Tag erleben. Ganz egal ob in dicken Nebelschwaden oder gleißendem Sonnenschein.

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