Siebenmal in Serie (2007-2013) hat Ronnie Schildknecht den Ironman Switzerland gewonnen und nicht wenige trauen dem 35-Jährigen aus Samstagern eine weiteren Sieg in seinem "Wohnzimmer" zu. Der Schweizer kann zudem am Sonntag ganz entspannt in sein Heimrennen gehen, denn mit aktuell 5.550 Punkten im Kona-Proranking hat er die Hawaii-Quali bereits im Mai beim Ironman Texas klar gemacht. Anders sieht es bei seinen Konkurrenten aus.
Mit einem Podestplatz geht´s nach Kona
Einer davon ist Michael Raelert, der zwar zuletzt offiziell immer nur von Saisonziel Ironman 70.3-WM in Zell am See sprach, nun aber mit Startnummer 28 auch in der Startliste des Ironman Switzerland auftaucht. Meine Trainingsergebnisse der vergangenen Wochen haben mich motiviert, das Rennen in der Schweiz anzugreifen. Ich möchte gewinnen und mich für die Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifizieren. Auf 3.000 Punkte im Kona-Ranking bringt es der Rostocker derzeit, die er allesamt über Ironman 70.3-Rennen gesammelt hat, und ist damit auf Rang 55 platziert. Um unter die Top 40 zu rutschen, die am 26. Juli ihren Kona-Slot erhalten, sind aktuell mindestens noch etwa 1.000 Punkte nötig. Eine durchaus lösbare Aufgabe für den zweimaligen Ironman 70.3-Weltmeister, da die weitere Konkurrenz als überschaubar eingestuft werden kann. Den Vorjahreszweiten David Plese aus Slowenien und die drei Schweizer Jan van Berkel, Mike Aigroz und Manuel Küng muss Raelert dabei besonders im Auge behalten. Wobei Plese, Aigroz und van Berkel mit einem Topergebnis ebenso noch ihren Chancen auf einen Kona-Slot wahren können.
Mary Beth Ellis die Topfavoritin
Im nur neunköpfigen Profifeld der Frauen sticht ein Name besonders heraus: Mary Beth Ellis aus den USA führt das Feld an. Die US-Amerikanerin hat zwar 5.915 Kona-Punkte, benötigt aber noch ein Ironman-Finish, um ihren Kona-Startplatz endgültig zu lösen. Allerdings wird Mary Beth Ellis auch am Zürichsee auf Sieg schwimmen, fahren und laufen, so wie vor drei Wochen bei der ITU Langdistanz-WM im schwedischen Motola. Dahinter könnte ein spannender Kampf um die weiteren Podiumsplätze entstehen. Chancen dort mitzumischen haben auch die Deutschen Angela Kühnlein, Nicole Woysch und Mareen Hufe, sowie die schweizerische Lokalmatadorin Regula Rohrbach.
In Bolton beim Ironman UK dürfte alles andere als ein britischer Sieg in der Männerkonkurrenz eine große Überraschung sein. Das Feld wird in Abwesenheit des französischen Vorjahressiegers Cyril Viennot von einem britischen Sextett mit Stephen Bayliss, Fraser Cartmell, Will Clarke, Joe Skipper, Oliver Simon und David Mcnamee angeführt. Ähnlich sieht es im Frauenfeld aus. Hier geht die Britin Lucie Gossage als Topfavoritin ins Rennen.
Rückblick: Die Bilder des Ironman Switzerland 2015